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SoSe 19: Religion und ihre Kritiker

Sebastian Zerhoch

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Philosophen und Naturwissenschaftler in der Moderne haben sich immer wieder kritisch mit Religion auseinandergesetzt. Von Karl Marx etwa stammt der berühmt gewordene Ausspruch, Religion sei „das Opium des Volks“. Religionskritik ist aber keine moderne Erfindung; Religion hat vielmehr zu allen Zeiten Kritiker auf den Plan gerufen. So sind zum Beispiel schon in der griechischen Antike zu einem frühen Zeitpunkt Vorstellungen von der Menschengestalt der Götter infrage gestellt worden und auch der Bereich rituellen Handelns sowie Moralvorstellungen waren Zielscheiben der antiken Religionskritik. Nach einem einführenden Blick auf Beispiele moderner philosophischer und naturwissenschaftlicher Religionskritik werden wir uns in dem Kurs hauptsächlich mit den unterschiedlichen Formen und Aspekten der Religionskritik in der griechischen Antike auseinandersetzen. Die Grundlage der Diskussion bilden dabei ausgewählte Texte aus Dichtung und Philosophie. Neben Fragmenten der Vorsokratiker und Texten der Epikureer stehen etwa Platons Frühdialog Euthyphron und die Tragödie Die Bakchen des Euripides auf dem Programm. Teil der Seminardiskussion sind auch folgende allgemeinere Fragen: Was erfahren wir über gesellschaftliche Reaktionen auf die Religionskritik? Wer galt in der Antike als Atheist? Welchen Einfluss hatte die antike Religionskritik auf die Entwicklung der griechischen Religion? Griechischkenntnisse sind nicht vorausgesetzt. close

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Dr. Sebastian Zerhoch