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SoSe 19: Glückstheorien in der Antike

Raul Heimann

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Die Frage nach der Natur des menschlichen Glücks und der Wege zu ihm durchzieht die Philosophiegeschichte seit ihren Anfängen. Auch heute ist das Glück ein zentraler Begriff in der Philosophie und Theologie, insbesondere in der Anthropologie und Ethik. Entgegen schon in der Antike verbreiteter Auffassungen, nach denen das Glück vornehmlich von äußeren Gütern (Reichtum, Gesundheit etc.) abhängt, entwickelten antike Philosophen bis heute wirkmächtige Theorien, die die innere seelische Verfasstheit des Menschen, seine Vernunft und Tugend, ins Zentrum stellen. Unterschiede zeigten sich schon damals in den Verständnissen der menschlichen Existenz, des Glücks und seiner Bedingungen. Das Seminar will in vier klassische Glückstheorien der Antike einführen: 1) Platons Theorie des Aufstiegs zur Erkenntnis des Guten, 2) Aristoteles‘ tugendtheoretischer Eudämonismus, 3) Epikurs materialistischer Hedonismus und 4) Senecas stoizistische Theorie der Ataraxie bzw. Seelenruhe. In gemeinsamer Lektüre und Diskussion werden die Theorien systematisch in je drei Hinsichten untersucht: 1. die Ausgangslage des Menschen; 2. das Glücksverständnis; 3. die Begründung des Verständnisses durch die zentralen anthropologischen, ethischen und erkenntnistheoretischen Prämissen. In diesen drei Hinsichten sollen die Glückstheorien systematisch verglichen und bewertet werden, um sie auch mit modernen, ethischen Theorien in Verhältnis setzen zu können. Die Texte werden zu Beginn des Semesters digital zur Verfügung gestellt. Griechischkenntnisse sind für die Teilnahme nicht erforderlich. close

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Lecturers:
Dr. Raul Heimann