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SoSe 19: Die Außenpolitik des modernen Russlands (1999-2019) in theoretischer Perspektive

Sebastian Hoppe

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Die Außenpolitik des russländischen Staates unter Wladimir Putin wirft Fragen auf, die über jene nach dem externen Verhalten einer vermeintlichen Regionalmacht hinausgehen. Vielmehr, so hat sich über die vergangenen 20 Jahre gezeigt, sind von der Außenpolitik Russlands globale und regionale Ordnungsfragen, aber auch innerrussische Entwicklungen betroffen. Das Seminar beleuchtet die Außenpolitik Russlands unter Wladimir Putin aus theoretischer Perspektive. Dazu wird zunächst in konzeptionelle Fragen der Analyse von Außenpolitik eingeführt. Diskutiert werden drei theoretische Perspektiven: an Fragen der Außenpolitik interessierte Theorien Internationaler Beziehungen (IB), Foreign Policy Analysis (FPA) sowie die Politische Ökonomie. Alle drei Perspektiven sprechen zu unterschiedlichen Analyseebenen und Aspekten der Erforschung staatlicher Außenpolitik, die an der Schnittstelle von sozioökonomischen Entwicklungsdynamiken, dem Entscheidungshandeln von Eliten und spezifischen internationalen Kontexten verortet wird. Nützlichkeit und Komplementarität dieser drei Perspektiven sowie deren methodische Handhabung werden schließlich anhand von Fallstudien zur russländischen Außenpolitik aus den vergangenen 20 Jahren diskutiert. Drei empirische Felder stehen hier im Mittelpunkt: I) der Konflikt zwischen den jeweiligen Integrationsprojekten der Europäischen Union (ENP, EaP) und Russland (EAEU) in Osteuropa, II) die von der russländischen Staatselite proklamierte Neuorientierung „nach Osten“ (poworot na wostok, „pivot to Asia“) und III) Russlands Engagement im Nahen Osten, insb. in Syrien seit 2015. Regelmäßige und aktive Teilnahme sind obligatorisch. In dieser Lehrveranstaltung wird die E-Learning-Plattform Blackboard eingesetzt. Eine Selbstregistrierung ist unter http://lms.fu-berlin.de möglich. Gute englische Sprachkenntnisse sowie Diskussionsfreude sind unabdingbar. close