15400
Projektseminar
SoSe 20: Dynamiken im föderalen System I
Sabine Kropp
Hinweise für Studierende
Diese Lehrveranstaltung findet wie geplant montags 10-14h (als Webinar) statt und wird von Gruppenarbeit und asynchroner Arbeit im Selbststudium begleitet.
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Dieser Projektkurs kann nur in Kombination mit Teil II (15400a) belegt werden.
Kommentar
Als Organisationsprinzip hat der Föderalismus in den vergangenen Jahrzehnten weltweit an Bedeutung gewonnen. Föderale Systeme zeichnen sich durch eine besondere Flexibilität aus, sie sind aber auch von großen institutionellen Spannungen geprägt, die durch ständige Anpassungen an neue gesellschaftliche und politische Entwicklungen verarbeitet werden müssen.
Der deutsche Föderalismus hat in den vergangenen 20 Jahren mehrere Reformstufen durchlaufen, die zu einer klareren Kompetenztrennung in verschiedenen Politikfeldern führen sollten. Die Effekte dieser Reformen sind bis heute Gegenstand andauernder politischer Konflikte. Außer Frage steht, dass trotz umfassender Bemühungen um klarere Kompetenzen und um eine Stärkung der Kompetenzen der Länder heute eine Rückkehr zu mehr Verflechtung und stärkerer Hierarchisierung im Bundesstaat erkennbar ist.
Inhaltlich wenden wir uns im Projektseminar einer auf den ersten Blick widersprüchlichen Entwicklung zu: der stärkeren „Zentralisierung“ von Kompetenzen steht eine offenbar wachsende Dezentralisierung der Parteien und eine zunehmende Unabhängigkeit der Landesverbände gegenüber. Hierzu tragen die immer bunteren Koalitionsvarianten in den Ländern, damit verbundene Konflikte zwischen Bundes- und Landesverbänden (zuletzt Thüringen), aber auch die nach wie vor bestehenden wirtschaftlichen Asymmetrien und unterschiedliche Policy-Präferenzen der Landesverbände der Parteien bei. Im Mittelpunkt unseres Seminars steht somit, wie sich Bundes- und Landesverbände der Parteien mit Blick auf diese (umstrittenen) Reformen positionieren, wie sie unterschiedliche Positionen diskursiv und im Entscheidungsverhalten verarbeiten und welche Folgen sich daraus für die Regierbarkeit und das bestehende Demokratiemodell ergeben. Hierfür werden Textkorpora, insbesondere Plenarprotokolle von Bundestag und Landtagen, Drucksachen usw. mithilfe von qualitativen und quantitativen Methoden kodiert und analysiert. Ebenso werden im Seminar eingehend Fragen des Forschungsdesigns besprochen.
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24 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mo, 20.04.2020 10:00 - 12:00
Mo, 27.04.2020 10:00 - 12:00
Mo, 04.05.2020 10:00 - 12:00
Mo, 11.05.2020 10:00 - 12:00
Mo, 18.05.2020 10:00 - 12:00
Mo, 25.05.2020 10:00 - 12:00
Mo, 08.06.2020 10:00 - 12:00
Mo, 15.06.2020 10:00 - 12:00
Mo, 22.06.2020 10:00 - 12:00
Mo, 29.06.2020 10:00 - 12:00
Mo, 06.07.2020 10:00 - 12:00
Mo, 13.07.2020 10:00 - 12:00
Mo, 20.04.2020 12:00 - 14:00
Mo, 27.04.2020 12:00 - 14:00
Mo, 04.05.2020 12:00 - 14:00
Mo, 11.05.2020 12:00 - 14:00
Mo, 18.05.2020 12:00 - 14:00
Mo, 25.05.2020 12:00 - 14:00
Mo, 08.06.2020 12:00 - 14:00
Mo, 15.06.2020 12:00 - 14:00
Mo, 22.06.2020 12:00 - 14:00
Mo, 29.06.2020 12:00 - 14:00
Mo, 06.07.2020 12:00 - 14:00
Mo, 13.07.2020 12:00 - 14:00