15151

SoSe 20: Die EU in einer Welt geoökonomischer Großmachtkonkurrenz

Daniela Schwarzer

Hinweise für Studierende

Die Veranstatlung findet zu den angegebenen Zeiten als Online-Seminar statt.

Kommentar

Im Mittelpunkt deutscher und europäischer Vorstellungen der internationalen Wirtschaftsordnung stehen offene, regelbasierte Wirtschafts- und Handelsbeziehungen. In einer durch die Globalisierung immer interdependenter gewordenen Welt nutzen Staaten wirtschaftliche Instrumente wie Handelsabkommen und -zölle, Finanz- und Wirtschaftssanktionen, strategische Investitionen und die Kontrolle von Energieströmen oder Währungsreserven jedoch immer stärker, um ihre (außen-)politischen Ziele zu erreichen. Die Sicherheits- und Industriestrategien der USA, Chinas und zunehmend auch der EU sind geprägt von solchen geoökonomischen Handlungsansätzen, welche der wachsenden Bedeutung wirtschaftlicher Stärke als Machtfaktor und Mittel zur Austragung von Konflikten Rechnung tragen. Das Seminar untersucht Entstehung und Ausdruck dieser Entwicklung in verschiedenen Politikfeldern (Handel, Finanzen, Energie, Industrie/Technologie) und widmet sich der Frage, wie sich die EU als eigener außenpolitischer und außenwirtschaftspolitischer Akteur innerhalb der geoökonomischen Großmachtkonkurrenz behaupten kann. Neben einem theoriegeleiteten Zugang zur Akteursschaft der EU erlernen die Teilnehmenden das analytisch-methodische Handwerkszeug, um adressatengerechte Policy Paper zu ausgewählten geoökonomischen Fragestellungen anzufertigen. Das Webinar wird ergänzt durch einen vertiefenden Austausch mit externen Gästen, die Einblicke aus ihrer jeweiligen Praxis-Perspektive bieten. Ziel des Seminars ist es, Einblicke in wissenschaftlich fundierte Politikberatung zu bieten und die akademische mit der „Policy-Welt“ zu verbinden, indem exemplarisch die Erkenntnisse der einen in konkrete Handlungsempfehlungen für die andere übersetzt werden. Schließen