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Vertiefungsseminar
SoSe 20: Gedächtnisse in Bewegung
Irine Beridze
Hinweise für Studierende
Kontakt: i.beridze@fu-berlin.de, ulschnei@uni-potsdam.de
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Das von Irine Beridze (FU/OEI) und Dr. Ulrike Schneider (UP) geleitete Seminar wird zwischen den beiden Universitäten als ein Kooperationsseminar durchgeführt. Dabei wird großer Wert darauf gelegt, die Potsdamer und Berliner Studierende für eine gemeinsame Diskussion über die Gegenwartsliteratur zusammen zu bringen. Die ursprünglich geplante räumliche Bewegung zwischen den beiden Universitätsstandorten musste inzwischen zugunsten der Online-Lehre aufgegeben werden. Was uns aber weiterhin erhalten bleibt, ist der ausgewählte Textkorpus, der uns mit den Migrationsromanen unterschiedliche Bewegungsformen durch Kulturen, Raum und Zeit oder auch Sprache eindrücklich vorführt.
Das Lehren und Lernen im Onlinemodus kann die klassische Seminarsituation mit ihrer Unmittelbarkeit und aktiven Diskussionsmöglichkeit nicht ersetzten. Trotzdem möchten wir in unserem Seminar die vielfältigen technischen Möglichkeiten, seien es die Blackboard/Moodle, Videokonferenzen via Zoom, Diskussionsforen, u.a. intensiv nutzten, um über den komplexen Seminarinhalten mit Ihnen ins Gespräch zu kommen, aber auch ein Gespräch unter den Studierenden zu ermöglichen. Als eine zentrale Plattform werden wir die Potsdamer Moodle nutzten, für die die FU-Angehörigen einen Gastzugang erhalten werden.
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Kommentar
Der literarische Diskurs wurde in den letzten Jahren durch die Autor*innen der sogenannten Migrationsliteratur deutlich erweitert. Die Romane, die diverse kulturelle Kontexte aus den mittel- und osteuropäischen Ländern, aus dem Balkan oder aus dem Kaukasus in deutscher Sprache behandeln, eröffnen neue Perspektiven. Parallel dazu lässt sich eine klare Sensibilisierung und Öffnung des Literaturbetriebs (Literaturpreise, Feuilletons, Verlage, Buchmessen und Literaturhäuser) beobachten.
Im Zentrum des Seminars steht die Literatur der Migration, die aus slavistischer und germanistischer Perspektive mit intensiver textanalytischer Arbeit behandelt wird. Die Grundlage bilden Romane, die in den letzten zehn Jahren veröffentlicht und breit rezipiert wurden, wie Katja Petrowskajas „Vielleicht Esther“ (2014), Sasha Marianna Salzmanns „Außer sich“ (2017), Nino Haratischwilis „Das achte Leben. Für Brilka“ (2014), Dmitrij Kapitelmans „Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters“ (2016) oder Saša Stanišic‘ „Herkunft“ (2019).
Den Aspekten des literarischen Transfers und der Aktualisierung von Erinnerung in unterschiedlichen neuen Kontexten wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Der Frage, wie diese Transferprozesse von (Familien)-Gedächtnissen in den Romanen ästhetisch, poetologisch und diskursiv gestaltet werden, wird im Seminar nachgegangen.
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Literaturhinweise
Aydemir, Fatma; Yaghoobifarah, Hengameh (Hg.) (2019): Eure Heimat ist unser Albtraum. Ullstein fünf.
Czollek, Max (2018): Desintegriert Euch! Carl Hanser Verlag.
Damrosch, David (Hg.) (2014): World Literature in Theory. Wiley Blackwell.
Erll, Astrid (2017): Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen. Eine Einführung. Stuttgart: J. B. Metzler.
Ette, Ottmar (2017): WeltFraktale. Wege durch die Literaturen der Welt. J.B. Metzler.
Hausbacher, Eva (2009): Poetik der Migration. Transnationale Schreibweisen in der zeitgenössischen russischen Literatur. Tübingen: Stauffenburg Verlag.
Hitzke, Diana, Finkelstein, Miriam (Hg.) (2018): Slavische Literaturen der Gegenwart als Weltliteratur – Hybride Konstellationen. Innsbruck university press.
Langenohl, Andreas; Poole, Ralph J.; Weinberg, Manfred (Hg.) (2015): Transkulturalität. Klassische Texte. Bielefeld: Transcript Verlag.
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11 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Fr, 24.04.2020 12:00 - 18:00
Fr, 15.05.2020 12:00 - 18:00
Fr, 22.05.2020 12:00 - 18:00
Fr, 29.05.2020 12:00 - 18:00
Fr, 05.06.2020 12:00 - 18:00
Fr, 12.06.2020 12:00 - 18:00
Fr, 19.06.2020 12:00 - 18:00
Fr, 26.06.2020 12:00 - 18:00
Fr, 03.07.2020 12:00 - 18:00
Fr, 10.07.2020 12:00 - 18:00
Fr, 17.07.2020 12:00 - 18:00