SoSe 20: Die Poiesis des Filme-Sehens – zur Idee eines poetischen Zuschauens
Jan-Hendrik Bakels
Hinweise für Studierende
ONLINE-KURS / Kurs-Anmeldung bis 26. April 2020 möglich
Für alle Lehrveranstaltungen in den Fächern Theater-, Tanz- und Filmwissenschaft sowie Kultur- und Medienmanagement entfällt die Shopping Period. Eine Anmeldung zu den LV ist deshalb für alle Kurse nur bis zum Ende der ersten Woche der Vorlesungszeit möglich (Sonntag, 26. April 2020). Bitte checken Sie regelmäßig Ihren FU-Mailaccount (ZEDAT-Mail)!
Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Corona-Virus an der Freien Universität Berlin wird diese Lehrveranstaltung im Sommersemester 2020 als Online-Kurs angeboten. Die Seminarleitung wird sich auf Basis der finalen Teilnahmeliste (Deadline: 26. April 2020) bei Ihnen per Mail melden und die Modalitäten des Online-Kurses mit Ihnen direkt klären. Bitte planen Sie ein, dass zu den angegebenen Seminarzeiten ggf. Videokonferenzen, Sprechstunden o.ä. stattfinden können. Weitere Änderungen werden an dieser Stelle bekanntgegeben.
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Das Konzept der Poiesis des Filme-Sehens (Kappelhoff) geht davon aus, dass der Weg vom technischen audiovisuellen Bild zur Wahrnehmung eines filmischen Bewegungsbildes nicht nur ein aktives Zuschauen – dieses postulieren mittlerweile eine ganze Reihe filmtheoretischer Schulen und Ansätze – voraussetzt, sondern vielmehr in einem Akt des poetischen Machens auf Seiten der Zuschauenden begründet ist. Insofern ist der sprachliche Diskurs über spezifische Erfahrungen des Filme-Sehens – Filmdiskussionen, Forenbeiträge, Blogs, Kritiken und ähnliches – immer auch ein Dokument subjektiver Aneignungen, des poetischen Herstellens filmischer Bilder im Akt subjektiven Sehens und Hörens.
Das Seminar möchte zunächst beide Pole dieses Aktes – das technische audiovisuelle Bild und das subjektivierte filmische Bild – anhand ausgewählter Texte theoretisch einordnen. Wie lassen sich intersubjektive formal-ästhetische Muster des audiovisuellen Bildes systematisch filmanalytisch fassen und beschreiben? Wie lässt sich der Akt einer subjektiven Aneignung theoretisch denken? In einem zweiten Schritt sollen dann ausgewählte Filme von den Studierenden im Hinblick auf ihre Poetik (bzw. im Sinne der Poiesis des Filme-Sehens: die Poetik ihres jeweiligen subjektiven Gesehen-Werdens) beschrieben werden. Ziel ist es, das Verhältnis zwischen einer intersubjektiven audiovisuellen Komposition und dem Akt einer poetischen Aneignung der Zuschauenden weiter auszuloten.
Wichtiger Hinweis: Das Seminar wird digital, d.h. ohne Präsenztermine, umgesetzt. Studierende sollten über Zugang zu den Diensten der Zedat (Blackboard, FU Box, etc.) und möglichst einen Skype- oder Zoom-Account (der Videochat-Dienst wird zu Beginn des Semesters per eMail-Kommunikation gemeinsam gewählt) sowie ein Präsentationsprogramm (PowerPoint, Keynote, etc.) verfügen. Der erste theoretische Teil des Seminars wird in Kombination vorbereiteter Präsentationen des Dozenten und digitaler Diskussionsrunden umgesetzt; der zweite analytische Teil wird vorbereitete Präsentationen oder Kurztexte der Studierenden zu den ausgewählten Filmen mit digitalen Diskussionen verbinden. Die digitalen Diskussionen werden aus technischen und pragmatischen Gründen voraussichtlich zu separaten Terminen in Kleingruppen umgesetzt. Als Prüfungsleistung wird von den Studierenden die Erstellung einer Präsentation/eines Kurztextes sowie deren/dessen Ausarbeitung zu einer Seminararbeit (diese wird den Umfang einer regulären Hausarbeit keinesfalls überschreiten).
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Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung