17971 Projektseminar

SoSe 20: Einführung in die Theaterdramaturgie. Corpus delicti – Wie man einen dramatischen Text seziert.

Dr. Anita Augustin-Huber

Hinweise für Studierende

Die Anmeldung bzw. eine Präferenzvergabe für diese platzbeschränkte Lehrveranstaltung erfolgt zu Beginn des regulären Anmeldezeitraums im Campus Management. Für den Modulabschluss im Umfang von 5 LP ist noch ein Praktischer Kurs (17960, 17961 oder 17962) zu belegen. Schließen

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Bitte beachten Sie: Die Präsenztermine können nur unter Vorbehalt angegeben werden, da die Entwicklung und die Auswirkungen der Corona-Pandemie zum jetzigen Zeitpunkt (01.04.2020) noch nicht abzusehen sind. Schließen

Kommentar

Kein dramatischer Text öffnet sich von selbst. Die Lektüre allein – wie eingehend sie auch sein mag – ist nicht viel mehr als ein bescheidener Anfang. Man ist danach nicht schlauer, sondern nur besser informiert (über die Figuren, die Handlung, die dramatische Kurve, die Peripetien). Es gehört zum Handwerk der Dramaturgin, dem dramatischen Textkörper mit geeigneten Werkzeugen zu Leibe zu rücken. Die systematische Analyse legt frei, was jedem Theatertext als doppeltes Geheimnis eingeschrieben ist: das Geheimnis seiner Struktur und das Geheimnis seiner Bedeutung. Mechanik und Sinn, der funktionale und der semantische Aspekt, Skelett und Fleisch – sie bilden das Corpus und werden erst sichtbar, wenn der Dramaturg mit Präzision und kriminalistischem Elan sein Handwerk ausübt. Sinn und Zweck des Verfahrens ist es, erstens, dem für die szenische Umsetzung hauptverantwortlichen Team (Regie, Bühnenbild, Schauspiel) einen Zugriff auf das Material zu ermöglichen, wie er ohne Analyse nicht möglich wäre. Zweitens dient die Analyse einer konzisen Bearbeitung des Stücktextes durch die Dramaturgin. Jeder Eingriff in den Text (Striche, Umstellungen, Einfügung von Fremdtexten etc.) erfolgt im Hinblick auf seine szenische Umsetzung. Entsprechend orientiert sich die Bearbeitung weniger an der Semantik des Textes als an der Semantik der Szene. Das Projektseminar gibt einen Einblick in die Berufspraxis des Theaterdramaturgen unter besonderer Berücksichtigung der Stückanalyse. Schließen

4 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Di, 29.09.2020 11:00 - 18:00

Dozenten:
Dr. Anita Augustin-Huber

Räume:
KL 32/123 (Habelschwerdter Allee 45)

Mi, 30.09.2020 11:00 - 18:00

Dozenten:
Dr. Anita Augustin-Huber

Räume:
KL 32/123 (Habelschwerdter Allee 45)

Do, 01.10.2020 11:00 - 18:00

Dozenten:
Dr. Anita Augustin-Huber

Räume:
KL 32/123 (Habelschwerdter Allee 45)

Fr, 02.10.2020 11:00 - 18:00

Dozenten:
Dr. Anita Augustin-Huber

Räume:
KL 32/123 (Habelschwerdter Allee 45)

Studienfächer A-Z