SoSe 20: Zirkulation
Thomas Martius
Hinweise für Studierende
ONLINE-KURS / Kurs-Anmeldung bis 26. April 2020 möglich
Für alle Lehrveranstaltungen in den Fächern Theater-, Tanz- und Filmwissenschaft sowie Kultur- und Medienmanagement entfällt die Shopping Period. Eine Anmeldung zu den LV ist deshalb für alle Kurse nur bis zum Ende der ersten Woche der Vorlesungszeit möglich (Sonntag, 26. April 2020). Bitte checken Sie regelmäßig Ihren FU-Mailaccount (ZEDAT-Mail)!
Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Corona-Virus an der Freien Universität Berlin wird diese Lehrveranstaltung im Sommersemester 2020 als Online-Kurs angeboten. Die Seminarleitung wird sich auf Basis der finalen Teilnahmeliste (Deadline: 26. April 2020) bei Ihnen per Mail melden und die Modalitäten des Online-Kurses mit Ihnen direkt klären. Bitte planen Sie ein, dass zu den angegebenen Seminarzeiten ggf. Videokonferenzen, Sprechstunden o.ä. stattfinden können. Weitere Änderungen werden an dieser Stelle bekanntgegeben.
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“Zirkulation“ ist ein kompositorischer Arbeitsbegriff von mir. Zirkulation ist ein komplexer Ablauf von einzelnen, jedoch aufeinander bezogenen Figuren in Raum und Zeit, ohne einen Anfang oder ein Ende behaupten zu können. Die Zirkulation ähnelt in ihrem Ansatz einem Möbiusband. Grundlagen zu der Ästhetik meiner Zirkulation fand ich u.a. im Gedächtnistheater der Antike, in der Gedächtniskunst und z.B. in der weiter entwickelten Kombinatorik eines Giordano Bruno (1548-1600) und in den Pathosformeln Aby M. Warburgs (1866-1929), die sich mir in „Filmstills“ (einen weiterer Arbeitsbegriff) übersetzten.
Eine meiner Zirkulationspartituren wähle ich als Grundlage für den Videokurs dieses Semesters. Ich mache das nicht von ungefähr. Meine Erlebnisse in Venedig (Februar, März) und Berlin, die auch von der Ausbreitung des Coranavirus und den gesellschaftlichen Folgen geprägt sind, lassen mich praxis- und konzeptorientiert handeln. Ich möchte den Teilnehmer*innen des Videokurs anbieten, mit dieser Struktur konkret gestalterisch zu arbeiten. Dramaturgie und Narration werden in diesem Semester weniger diskutiert. Wir werden damit schnell in ein Tun finden, das jeder und jeder vom eigenen Platz aus praktizieren kann. Und das gut tun kann. Ich werde einen Kurs auf iversity anlegen und zu bestimmten Zeiten über Skype mit jeder und jedem einzeln sprechen.
Das jeweils verfertigte Video wird eine Länge von genau drei Minuten haben und die strukturellen Rahmenbdingungen erfüllen, die ich erläutern werde. Filmische Begriffe wie Einstellungsgröße, Perspektive und Montage werden unsere Werkzeuge sein. Manche werden mit Videokamera arbeiten, andere werden vielleicht handgemachte Zeichnungen scannen und dann in einer „Timeline“ anordnen.
16:9 (1920x1080), 25p, 3 Minuten. Und alle sechs Sekunden ein Schnitt. Und dazwischen auch noch Schnitte. Drei „Figuren“. Partitur liegt bereit.
Voraussetzungen für die Teilnahme sind
1.) Absolute Pünktlichkeit (! - denn Unpünktlichkeit führt zum Ausschluss) beim verabredeten Skype-Gespräch
2.) der Eintrag im „Campus Management“.
Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme, ein 3min Video, und aktive Mitarbeit.
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Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung