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SoSe 20: Jacopo Sannazaro

Bernd Roling

Hinweise für Studierende

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Kommentar

Kaum ein lateinischer Dichter ist sprichwörtlicher für die neulateinische Dichtung des 15. Jahrhunderts und ihren enormen Einfluß in ganz Europa geworden als der Neapolitaner Jacopo Sannazaro (1458-1530). Der Angehörige der von Giovanni Pontano geleiteten Akademie zu Neapel stand treu im Dienst des lokalen Fürstenhauses und folgte seinem Regenten Frederigo ins Exil nach Frankreich. Seinen Dichterruhm verdankt Sannazaro auf den ersten Blick zuvorderst seiner italienischen ‚Arcadia‘, dem Klassiker der bukolischen Dichtung der Frühen Neuzeit. Mindestens ebenso wichtig waren in den Augen seiner Zeitgenossen jedoch auch seine lateinischen Werke. Die Pastorale bereicherte Sannazaro um die ‚Piscatoria‘, die das Szenario der vergilianischen Hirten an den Golf von Neapel und ins Milieu der Capri-Fischer versetzte; sie sollten zu einem Klassiker der Hirtendichtung werden. In der Epik ragt Sannazaros Bibelepos ‚De partu virginis‘ heraus, das bis zum Scandalon und mit allen Mitteln der antiken Dichtung das Leben des Erlösers schilderte; dazu kamen Elegien, Epigramme, aber auch eine Verherrlichung seiner Heimatregion, die ‚Salices‘. Im Seminar soll eine Auswahl aus den Werken Sannazaros gelesen und interpretiert werden. Literatur: Jacopo Sannazaro, Latin Poetry, hg. von Michael Putnam, Cambridge 2009, Carol Kidwell, Sannazaro and Arcadia, Duckworth 1993. Schließen

13 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mi, 12:00 - 14:00 13 Termine

Mi, 22.04.2020 12:00 - 14:00

Dozenten:
Univ.-Prof. Dr. Bernd Roling