Gegenstand der Veranstaltung ist die literarische Hinterlassenschaft des Lyrikers Theognis (5./6. Jh. v.u.Z.), die in Gestalt einer Sammlung in der Regel kurzer elegischer Distichen überkommen ist. Zum Vortrag bei geselligen Zusammenkünften bestimmt, bieten die Bestandteile des echten Kerns der Sammlung, dessen Umfang strittig ist, eine Vielfalt unterschiedlicher Inhalte. Ihre Gemeinsamkeit besteht vornehmlich in der Wiederspiegelung der Gedankenwelt der adeligen Rotary und Lyons Clubs (?ta???a?) der Zeit, die ihre Interessen gegen das Aufkommen einer Generation von Newcomern verteidigen, in der die Ideale der Edlen dem Geld der Minderwertigen weichen müssen. Der ursprüngliche Bestand der Sammlung ist durch spätere Zufügungen aus den Werken anderer Autoren (Tyrtaios, Solon, Mimnermos) ergänzt, die den Beginn der Auseinandersetzung in eine frühere Vergangenheit versetzen, während sich Übernahmen aus dem Werk des jüngeren Euenos formalen Übereinstimmungen verdanken. Die sprach¬historische Interpretation behandelt die Sprache des Theognis vor dem Hintergrund ihrer urindogermanischen Vorgeschichte. Lesekompetenz im Grie¬chischen er¬wünscht, doch nicht Voraussetzung. Grundlage für den Erwerb eines be¬no¬te¬ten Scheins ist eine Klausur oder eine mündliche Prüfung, nach Absprache auch ein Referat oder eine Haus¬arbeit. Schließen