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SoSe 20: Partizipation im Ausnahmezustand – Potentiale digitaler Tools während der Corona-Krise

Martin Emmer

Kommentar

Grundsätzlich sind sich Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft einig, dass soziale und gesellschaftliche Partizipation auch in einer sich immer weiter digitalisierenden Gesellschaft nicht alleine online stattfinden kann. Vielmehr bieten digitale Tools Möglichkeiten, das traditionelle Repertoire bürgerschaftlichen Handelns zu erweitern, nicht-digitale Aktivitäten zu ergänzen und digitale und nicht-digitale Handlungsformen miteinander zu verknüpfen.Die aktuelle Coronavirus-Krise setzt diese Annahme nun plötzlich einem Stresstest aus: Was bedeutet es für bürgerschaftliches Handeln, wenn eine Gesellschaft fast ausschließlich auf medienvermittelte (und heute überwiegend digitale) Kommunikations- und Interaktionsmöglichkeiten zurückgeworfen wird und für eine gewisse Zeit etablierte Formen der Vergemeinschaftung und öffentlichen Handelns nicht mehr möglich sind? In Rahmen dieser Krise stehen viele Fragen auf der Agenda, von denen in dieser Veranstaltung einige untersucht werden sollen. Eine wichtige Datengrundlage hierfür bietet der vom 20.-22.03.2020 veranstaltete Hackathon #WirvsVirus, in dem bundesweit mehrere zehntausend Menschen versucht haben, Herausforderungen der aktuellen Krise zu definieren und gemeinsam mit Hilfe digitaler Technologien Lösungen dafür zu entwickeln. In der Veranstaltung sollen mit Case-Study- und Inhaltsanalyse-Methoden die in diesem Hackathon bearbeiteten Probleme und die jeweiligen Lösungen untersucht werden, um am Ende eine Einschätzung vornehmen zu können, in welchen Feldern sich die jeweiligen Projekte bewegt haben, welche Herausforderungen der Krisensituation sich besser, welche sich schlechter für digitales Handeln eignen und ob sich daraus für unsere Gesellschaft nach der Krise positive Impulse ergeben können. Schließen