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SoSe 20: Gott der König oder Christus der Herr - wovon spricht das Evangelium?

Matthias Adrian

Hinweise für Studierende

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Kommentar

Christ*innen sprechen wie selbstverständlich von „der frohen Botschaft“ bzw. dem Evangelium als der Grundlage des christlichen Glaubens. Doch worin besteht diese Botschaft eigentlich inhaltlich? Der Jesus des Markusevangeliums sagt: „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“ (Mk 1,15) Paulus wiederum verkündigt „das Evangelium von Jesus Christus, unserem Herrn“ (Röm 1,4), des Gekreuzigten und Auferstandenen. Offensichtlich findet eine inhaltliche Verschiebung „von der Verkündigung Jesu zum verkündigten Christus“ (S. Schreiber) statt, und zwar sehr früh. Doch zeigen nicht nur die Auseinandersetzungen des Paulus mit Leuten, die ein anderes Evangelium als er vertreten, dass diese Verschiebung offenbar nicht konfliktfrei vonstatten ging (vgl. Gal 1,6). Wenn es am Ende der Apostelgeschichte heißt, Paulus „verkündigte das Reich Gottes und lehrte über Jesus Christus“ (Apg 28,31), scheinen zwei Verkündigungsinhalte harmonisiert worden zu sein, die keineswegs spannungsfrei nebeneinander standen. Schließen

Literaturhinweise

Die Bibel (Neue EÜ oder Neue Zürcher). Weitere Literatur wird zu Beginn des Seminars bekanntgegeben.