13317 Seminar

SoSe 20: Ausgewählte Themen der Geschichtsdidaktik - ein modularisiertes Online-Angebot.

Daniel Brandau

Hinweise für Studierende

Die Seminare Teil A LV 13316 und Teil B LV 13317 müssen gemeinsam belegt werden.

Kommentar

Das Modul wird im SoSe 2020 als Online-Modul angeboten und behandelt in modularisierter Form fünf Themenkomplexe: • Historisches Lernen und digitale Medien (Ansprechpartner*in: Daniel Brandau) In diesem Modul diskutieren wir die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung von Lernarrangements aus geschichtsdidaktischer Perspektive. Die ‚digitale Revolution‘ wesentlicher Bereiche des Alltags und des Arbeitens wird seit Jahrzehnten in Bildungskontexten thematisiert und ihre gewachsene Bedeutung in der Lebenswelt von Schülerinnen und Schülern anerkannt. Schule und Unterricht sehen sich oft jedoch nicht nur einem Mangel an Ressourcen oder einem raschen technischen Wandel gegenüber, der immer wieder teure Anschaffungen zu erfordern scheint. Zugleich fehlt es zuweilen an praktischen Weiterbildungen oder theoretisch-(fach)didaktischen Konzepten. Durch die aktuelle Krise erhalten entsprechende Fragen eine besondere Dringlichkeit - und dieses Online-Modul, in dem es um Theorie und Methodik geht, eine doppelte Perspektive. • Technikgeschichte und Geschichtskultur (Ansprechpartner*in: Daniel Brandau) Technikgeschichten sind in ihrer (vermeintlichen) Linearität und Fortschrittsorientierung nicht nur einflussreich in der Darstellung kollektiver Vergangenheit in TV-Dokumentationen und populären Sachbüchern. Mit ihren eindrucksvollen Exponaten, von Druckpressen bis hin zu Flugzeugen, gehören Technikmuseen wie das Deutsche Museum München oder das Deutsche Technikmuseum Berlin mithin zu den meistbesuchten Orten historischen Lernens. Ihre Narrationen werden jedoch selten problematisiert. Im Zuge des ‚New Materialism‘ erfährt die Technikgeschichte zwar neue Aufmerksamkeit in der akademischen Forschung und ist von fruchtbaren Debatten über Perspektivität, Gender und Technikwissen sowie Zusammenhänge von Kolonialismus und Infrastrukturen ergriffen worden. Entsprechende Themen und Fragen haben dennoch bisher kaum Eingang in Schulunterricht oder Museum gefunden. Im Modul werden ihre Potenziale aus fachdidaktischer Perspektive thematisiert. • Heimat - Historisches Lernen in der Migrationsgesellschaft (Ansprechpartner*in: Lale Yildirim) Heimat ist in aller Munde, ob man in die Werbung schaut oder Talkrunden im Fernsehen zuhört. Was steht hinter der Konjunktur des Begriffs? Wie kann es sein, dass in einer pluralen Gesellschaft, die sich immer mehr als diverse Gesellschaft versteht, plötzlich Geschichten, Identitäten und Erinnerungen geteilt werden, die sich gegen eine heterogene Gesellschaft positionieren und nicht nur im rechten politischen Rand Anklang finden. Was macht diese Geschichten so attraktiv für die eigene Identitätskonstruktion? Welche Möglichkeiten und Chancen bietet historisches Lernen in der Migrationsgesellschaft?” Geschichte im gesellschaftswissenschaftlichen Fächerverbund (Ansprechpartner*in: Martin Lücke) Nicht erst seit den Debatten um das Fach Gesellschaftswissenschaften in den Klassen 5 und 6 der Berliner Grundschule wird diskutiert, ob es sich bei integrierten gesellschaftswissenschaftlichen Unterrichtskonzepten um eine Bedrohung oder eine Stärkung des Faches Geschichte handelt. Bis heute stehen jedoch systematische empirische Untersuchungen aus, wo denn überhaupt besser historisch gelernt werden kann: im gesellschaftswissenschaftlichen Verbund oder im ‚klassischen‘ Geschichtsunterricht. Im Modul wird diesen Fragen durch eine Kooperation mit der Merian-Schule in Berlin-Köpenick nachgegangen, die ein umfassendes Unterrichtskonzept für einen gesellschaftswissenschaftlichen Verbundunterricht entwickelt hat und momentan in der Sekundarstufe I umsetzt. Im Modulpaket werden fachdidaktische Konzepte zu Gesellschaftswissenschaften diskutiert und die Kolleg*innen der Merian-Schule stellen ihr Konzept vor. • Sprachbildung und ‘Leichte Sprache’ im Geschichtsunterricht (Ansprechpartner*in: Martin Lücke) Auf welche Weise in einer diversen Gesellschaft Sprache in historischen Lernprozessen manifest wird, wird momentan vor allem anhand der Konzepte bzw. Ansätze von Leichter Sprache und von Sprachbildung diskutiert, die die Bandbreite von sprachlicher Vielfalt im Geschichtsunterricht markieren. Im Modulpaket wird gezeigt, dass die Verwendung von Leichter Sprache oder Ansätze von Sprachbildung einer fachspezifischen Sprachverwendung nicht im Wege stehen, sondern im Gegenteil jeweils neu, aber immer auch anders über das Fachpotenzial von Sprache nachdenken lassen. Immer wieder jedoch werden auch Spannungsverhältnisse sichtbar, wenn geschichtsdidaktische Prinzipien mit Ansprüchen von Inklusion, Diversität und Heterogenität konfrontiert werden. Im Rahmen des Moduls bearbeiten Sie bitte drei dieser fünf Themenkomplexe. Dazu melden Sie sich bitte bis zum 24. April mit Ihrer Auswahl bei uns zurück. Wir ordnen Sie dann entsprechenden Arbeitsgruppen zu und passen entsprechend dieser Wahl auch Abgabezeiten für Aufgaben etc. an. Prüfungsleistung des Moduls ist eine Hausarbeit, die Sie in einem der fünf Modulschwerpunkte verfassen und die von der/dem jeweiligen fachlichen Ansprechpartner*in betreut wird. Wählen Sie bitte unabhängig von Ihrer späteren Schwerpunktwahl bei der Anmeldung in Campus Management formal zunächst nur eines der drei Module, also entweder die LV 13310, 13314 oder 13318 und die jeweils zugeordneten B-Seminare. Wie wollen wir ‚digital‘ arbeiten? In Blackboard sind die Kursmaterialien eingestellt. Dies umfasst die Lektüretexte sowie pro Thema eine kurze Audiodatei, in der der Zusammenhang der zu lesenden Texte sowie einzelne Aufgaben erläutert sind, die von Ihnen zu erledigen sind. Im Rahmen Ihrer aktiven Teilnahme lesen Sie bitte die Texte und bearbeiten nach der Textlektüre die Aufgaben einzeln in schriftlicher Form. Bitte tauschen Sie die bearbeiteten Aufgaben in ihren Arbeitsgruppen untereinander aus und verabreden sich bitte pro erledigter Aufgabe zu einer digitalen Besprechung (per Chat, Videokonferenz, etc.) Uns schicken Sie dann bitte nach jeder dieser Besprechungen zwei aus Ihrer Sicht sehr gut bearbeitete Aufgaben sowie ein kurzes Protokoll Ihrer Besprechung per E-Mail zu. Im Protokoll listen Sie bitte auf, welche Diskussionsfragen sich aus Ihrer Sicht nach Lektüre der Texte ergeben haben sowie Schwierigkeiten und Erkenntnisse aus der Aufgabenbearbeitung. Wir schicken jeder Arbeitsgruppe ab Anfang Mai Zeitvorschläge, zu denen wir uns mit Ihnen zu einer digitalen Besprechung verabreden. Schließen

14 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Di, 14.04.2020 10:00 - 12:00

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Di, 21.04.2020 10:00 - 12:00

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Di, 28.04.2020 10:00 - 12:00

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Di, 05.05.2020 10:00 - 12:00

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Di, 26.05.2020 10:00 - 12:00

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Di, 02.06.2020 10:00 - 12:00

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Di, 23.06.2020 10:00 - 12:00

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Di, 30.06.2020 10:00 - 12:00

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Di, 07.07.2020 10:00 - 12:00

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Di, 14.07.2020 10:00 - 12:00

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