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SoSe 20: Ghosts: Embodied Histories – Entangled Communities

Kirsten Maar

Hinweise für Studierende

ONLINE-KURS / Kurs-Anmeldung bis 26. April 2020 möglich

Für alle Lehrveranstaltungen in den Fächern Theater-, Tanz- und Filmwissenschaft sowie Kultur- und Medienmanagement entfällt die Shopping Period. Eine Anmeldung zu den LV ist deshalb für alle Kurse nur bis zum Ende der ersten Woche der Vorlesungszeit möglich (Sonntag, 26. April 2020). Bitte checken Sie regelmäßig Ihren FU-Mailaccount (ZEDAT-Mail)!

Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Corona-Virus an der Freien Universität Berlin wird diese Lehrveranstaltung im Sommersemester 2020 als Online-Kurs angeboten. Die Seminarleitung wird sich auf Basis der finalen Teilnahmeliste (Deadline: 26. April 2020) bei Ihnen per Mail melden und die Modalitäten des Online-Kurses mit Ihnen direkt klären. Bitte planen Sie ein, dass zu den angegebenen Seminarzeiten ggf. Videokonferenzen, Sprechstunden o.ä. stattfinden können. Weitere Änderungen werden an dieser Stelle bekanntgegeben.

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Kommentar

Geister erscheinen und verschwinden, sie bewegen sich zwischen Absenz und Präsenz, zwischen dem Realen und Irrealen, sie sind immateriell und ephemer, und als solche gehören sie zu den Registern globaler Theaterkulturen. Insbesondere der Tanz kann als verkörpernde Praxis, basierend auf Ritualen und Re-Konfigurationen von Mythen zu einer Idee von verkörperter Gemeinschaft sowie zu deren je spezifischen Narrativen beitragen. So wurde das romantische Ballett von zumeist weiblichen Geistern, Feen und Untoten bevölkert, die das Leichte, Ephemere und Immaterielle verkörpern. Aber auch die Techniken des Modernen, Post-Modernen und zeitgenössischen Tanzes sind inspiriert durch fernöstliche Praktiken, durch die Vorstellung eines ganzheitlichen Körpers, der uns zugleich seit der Moderne nur noch fragmentiert vorstellbar ist. Solche Vorstellungen hängen aufs Engste zusammen mit der Beunruhigung durch das Fremde und sind insofern auch auf die gewaltvollen Traumata einer kolonialen Vergangenheit zurückzuführen. Die Heimsuchung durch die Gespenster fordert damit auch die Idee einer linearen Geschichtsschreibung heraus und betont stattdessen das Irrationale verdrängter Erinnerungen. Welche sozio-politischen, ethischen und ästhetischen Potentiale liegen dem Gespenstischen zugrunde? Welche Darstellungs- und Wahrnehmungsmodelle fordert es heraus? Welche Formen der Geschichtsschreibung sind an den Modellen eines daraus resultirenden Imaginären beteiligt? Wir sehen Ausschnitte aus Arbeiten wie Creole Giselle vom Dance Theater of Harlem, von Alvin Ailey, Ligia Lewis, Marlene Montero Freitas, Kara Walker, Joachim Koester, Walt Disney, meLê Yamomo, Manuel Pelmus und Alexandra Pirici u.a. Wir und lesen und diskutieren Texte von Jacques Derrida, Susan L. Foster, Diana Taylor, Michael Taussig, Avery Gordon, Anselm Franke, Mark Fisher, Sarah Ahmed, David Teh, Patrick D. Flores u.a. (Vorschläge stets willkommen).Das Seminar wird angesichts der veränderten Umstände der Corona-Krise als Online-Unterricht stattfinden mit bis zu 40-minütigen Zoom-Meeting, Zoom-Einführungen in spezifische Themenfelder des Seminars, wöchentliche Arbeitsaufgaben, die durch begleitende Fragen angeleitet werden (Lektüre mit Beispielvideos, Zusammenfassungen dieser Texte, Dokumentation selbständiger Online-Recherche) sowie kleine Arbeitsgruppen-Gruppen und gemeinsame Diskussionen via Zoom. Prüfungsleistung: 10-12-seitige Hausarbeit auf der Basis der Seminarliteratur. Schließen