SoSe 20: Performativität als Grundkonzept der Theaterwissenschaft
Thore Walch
Hinweise für Studierende
ENTFÄLLT --> ALTERNATIV: „Zusätzliches Lehrangebot“ LV 17598 „Digitale Schreibwerkstatt und Tauschbörse für Texte“
Diese Lehrveranstaltung wird im WS 2020/21 nachgeholt. Im Sommersemester 2020 wird Thore Walch stattdessen als zusätzliches Lehrangebot eine „Digitale Schreibwerkstatt für Studierende und Tauschbörse für Texte“ anbieten. Eine Anmeldung in CampusManagement ist hierfür nicht erforderlich (Details siehe LV 17 598).
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Performativität, verstanden als selbstreferentielle und wirklichkeitskonstituierende Handlung, ist als Grundkonzept theaterwissenschaftlicher Arbeit fest etabliert. Doch wie entwickelte sich aus den sprachphilosophischen Überlegungen J. L. Austins ein theaterwissenschaftliches Aufführungsmodell? Worin lagen/liegen die Vorteile eines solchen Modells? Und welche Transformationen hat der Begriff der Performativität in diesem Wandel durchgemacht?
In diesem Seminar, das hauptsächlich als Lektüreseminar konzipiert ist, werden wir zunächst die Genese des Performativitäts-Begriffs bei Austin, Jacques Derrida und Judith Butler sowie seinen Eingang in die Theaterwissenschaft nachvollziehen. Dabei werden wir aber auch die Performances und Theateraufführungen in den Blick nehmen, die für die Entwicklung einer „Ästhetik des Performativen“ (Fischer-Lichte) maßgeblich waren. Schließlich werden wir das performative Aufführungsmodell aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten und danach fragen, was es für die Aufführungsanalyse leisten kann – und auch kritisch auf Theaterformen schauen, bei denen dieses Modell eventuell nicht mehr greift.
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