Gegenstand des Seminars ist die Analyse der Finanzmarktregulierung vor und nach der Finanzkrise 2007 ff. Im ersten Block des Seminars geht es zunächst darum, die Rolle und Funktion des Finanzmarktes für die Wirtschaft und die Notwendigkeit seiner Regulierung zu erläutern. Weiterhin nehmen wir die historische Entwicklung der Finanzmärkte in den Blick. Wie kam es zur Globalisierung und Deregulierung der Finanzmärkte? Welche politischen Interessen und Kräfteverhältnisse waren dafür entscheidend? Was bedeutet Finanzialisierung? Und was waren die Ursachen der Finanzkrise 2007 ff. Handelt es sich um ein Versagen der Regulierung, oder gibt es andere, tiefer liegende, Gründe? Im zweiten Block des Seminars nehmen wir einzelne Regulierungen und die damit jeweils betrauten internationalen, europäischen und nationalen Institutionen und deren Zusammenspiel in den Blick. Dabei lernen wir verschiedene theoretische Ansätze kennen, die den Inhalt und die institutionellen Formen der Regulierung erklären wollen und werden diese kritisch diskutieren. Im Einzelnen beschäftigen wir uns insbesondere mit den Versuchen zur Regulierung von Schattenbanken, der Finanztransaktionssteuer in der EU, der europäischen Bankenunion sowie den Determinanten nationaler Bankenrettungspakete und der US-amerikanischen Reform des Finanzsektors. Ziel des Seminars ist es, die Studierenden zu befähigen, die behandelten Themen problemorientiert und kritisch zu reflektieren und darauf aufbauend eigene Forschungsfragen und Forschungsdesigns zu entwickeln und umzusetzen. Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft, anspruchsvolle, auch englischsprachige, Texte zu lesen und sich aktiv in die Diskussion einzubringen. Schließen