17015

SoSe 20: Dramatische Transformationen: Französische und frankophone Theatertexte der Gegenwart

Marie Jacquier

Kommentar

Das französische Theater der Gegenwart zeichnet sich – anders als Theatertexte benach-barter Kultur- und Sprachräume – weniger durch eine Affinität zu realistisch-dokumentarischen Darstellungsweisen oder die Dekonstruktion des Sprechtheaters zu Gunsten von multimedialen Performances im Zeichen des Postdramatischen aus, sondern durch eine Konzentration auf das Sprechtheater und damit durch eine hohe sprachliche Dichte und Poetizität der zugrunde liegenden Texte. Dabei verbleiben die Dramen keines-falls in konventionellen Strukturen oder verfallen in psychologisierende Muster der Figu-rendarstellung, im Gegenteil: Sie loten Gattungskonventionen und ihre eigene Medialität aus, reflektieren den theatralen Raum, kreieren neuartige Erzählstrategien und widmen sich gesellschaftlichen Missständen – mit einer eigenwilligen Sprache. Das Proseminar widmet sich ausgewählten AutorInnen der französischen und frankophonen Gegenwartsli-teratur, etwa Yasmina Reza, Jean-Luc Lagarce, Bernard-Marie Koltès, Wajdi Mouawad oder Evelyne de la Chenelière, und untersucht exemplarisch Aspekte der Verhandlungen des Dramatischen. Das Proseminar bietet eine Einführung in die Analyse dramatischer Texte und in das wis-senschaftliche Arbeiten. Weitere Literaturhinweise und die konkreten Modalitäten zur Teilnahme und Durchführung des Kurses im Online-Format finden die Teilnehmer*innen auf Blackboard. Schließen

12 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Fr, 10:00 - 12:00 12 Termine

Fr, 17.04.2020 10:00 - 12:00

Dozenten:
Marie Jacquier