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SoSe 20: Relationale Ethik

Henning Hahn

Hinweise für Studierende

Das Seminar wird teilweise synchron über webex durchgeführt, teilweise asynchron über das Diskussionsforum auf Blackboard. Dort findet sich auch die Literatur für das Seminar. Gewünscht ist die Bereitschaft, selbst kurze Podcasts oder Video-Präsentationen vorzubereiten. Ein manual für die Durchführung der Lehrveranstaltung wird rechtzeitig auf Blackboard bekannt gegeben und zur ersten Seminarsitzung vorgestellt. Schließen

Kommentar

In diesem Seminar verschaffen wir uns einen Überblick über jüngere Ansätze in der relationalen Ethik. Mit relationaler Ethik sind Ansätze gemeint, in denen es weniger um die Begründung und Anwendung vernünftiger Prinzipien, als um die Erhaltung florierender Beziehungen geht. Beziehungen sind moralisch gut, wenn einzelne Personen in ihnen Anerkennung als Gleiche finden und sich in ihrer Persönlichkeit frei entwickeln können. Ethik betrifft also die Art, wie wir zueinander stehen und miteinander handeln. Darunter fallen eine Reihe interessanter Ansätze, von denen wir und insbesondere in drei einarbeiten werden: Erstens die Ethik der Sorge (Carol Gilligan, Nel Noddings); zweitens das jüngst erschienene Nexus-Modell der Moral von Jay Wallace, in dem Moral von den Ansprüchen, die wir wechselseitig aneinander stellen, her gedacht wird; und schließlich in die Debatte über relationale Gleichheit, in der soziale Gerechtigkeit nicht als faire Ressourcenverteilung, sondern als symmetrische Beziehung interpretiert wird (u.a. Jonathan Wolff). Eine Bereitschaft zum Lesen auch englischsprachiger Texte sowie zur Text-Präsentation und aktiven Mitarbeit wird vorausgesetzt. Einen Seminarreader gibt es zum Vorlesungsbeginn. Schließen