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SoSe 20: Erklärung und Abhängigkeitsbeziehungen

Raphael van Riel

Kommentar

Folgender Zusammenhang zwischen erklären, verstehen, und Ursache-Wirkungsbeziehungen scheint nahezuliegen: Wenn wir eine gute Erklärung liefern, so versetzen wir andere in einen Zustand des Verstehens. Und paradigmatisch bilden Erklärungen Abhängigkeitsbeziehungen in der Wirklichkeit ab – wenn wir erklären, warum die Tasse zerbrochen ist, indem wir darauf verweisen, dass die Katze sie umgestoßen hat, so erklären wir ein Ereignis unter Rekurs auf seine Ursache. Diese Idee liegt einer Reihe philosophischer Theorien von Erklärungen zugrunde. Im Seminar sollen diese Theorien sowie ihre prominentesten Alternativen vorgestellt und damit in die gegenwärtig intensiv geführte Erklärungsdebatte eingeführt werden. Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt. Der Lektüreaufwand wird sich auf ca. 15 Seiten/Woche belaufen (die freiwillige Lektüre weiterführender Literatur nicht mit einberechnet). Wöchentlich werden kurze Aufgaben zum Textverständnis verteilt. Die Arbeit in Kleingruppen ist ausdrücklich erwünscht, jedoch keine Teilnahmevoraussetzung. Der Dozent wird für Rückfragen (je nach Entwicklung der Situation: Chat/Video) zur Verfügung stehen, detailliert individuelles Feedback geben und Ergebnisse sichern. In dem Seminar werden neben Blackboard je nach Bedarf und Möglichkeit Videos, Podcast, Chats etc. verwendet. Da momentan unklar ist, wie die Literaturbeschaffung gelingen kann, kann leider noch keine umfassende Literaturliste angeboten werden. Evtl. wird auf Kapitel aus einem Buchmanuskript des Dozenten zurückgegriffen. Zur Einführung können Interessierte einen Blick in die folgenden Texte werfen: J. Kim: „Explanatory Knowledge and Metaphysical Dependence“ D. Lewis: „Causation“ Schließen