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Gegenwärtig diskutiert man in Israel und in der Diaspora kontrovers den Begriff des "Arab Jew", mit dem sich einige Nachfahren derer bezeichnen, die in der arabischen Welt aufgewachsen sind, diese aber durch erzwungene Migration verlassen mussten. Das Thema ist kontrovers nicht nur durch seine Verbindung mit dem arabisch-israelischen Konflikt und der damit verbundenen Flüchtlingsfrage, sondern auch, weil Juden aus arabischen Ländern in Israel oft als Bürger zweiter Klasse wahrgenommen wurden und werden. Das Seminar versucht, möglichst viele Aspekte dieser Kontroverse zu erfassen, um damit eine in Europa oft übersehene Facette jüdischer Identität in Moderne und Gegenwart besser zu verstehen. Schließen

Die thematische und politische Spannweite dieser Kontroverse ergibt sich allein schon aus den Titeln von zwei auf Deutsch erschienenen Monographien: Omar Kamil. Arabische Juden in Israel: Geschichte und Ideologie von Ben Gurion bis Ovadia Yosef. Würzburg: Ergon Verlag, 2008l; Georges Bensoussan. Die Juden der arabischen Welt: Die verbotene Frage. Berlin und Leipzig: Hentrich & Hentrich Verlag, 2019 (Französische Originalausgabe 2017 unter dem Titel Les Juifs du monde arabe. La question interdite). Schließen