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SoSe 20: Armut im China des 20. Jahrhunderts

Sabrina Habich-Sobiegalla

Hinweise für Studierende

Dieser Kurs ist nur für Studierende der Sinologie vorgesehen!

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Lehveranstaltung findet online statt per Stream, WebEx und Blackboard. Studierende müssen wöchentlich Aufgaben erledigen. Start ist am 22.04.2020.

Kommentar

Der Umgang mit Armut durch staatliche und gesellschaftliche Akteure, gibt Aufschluss über Werte und Organisation einer Gesellschaft sowie über Beziehungen zwischen Staat und Gesellschaft im Allgemeinen. Arme sind keine zeitlose, universelle Kategorie von Besitzlosen. Sie sind vielmehr Ausdruck von spezifischen Konfigurationen wirtschaftlicher, sozialer und politischer Macht. Im Jahre 1902 schrieb der chinesische Gelehrte Yan Fu, dass die Armut eine der größten Gefahren Chinas darstelle. 1957 erklärt Mao: „Menschen sagen, dass Armut schlecht ist, aber in Wirklichkeit ist Armut gut.“ Wie lassen sich diese unterschiedlichen Ansichten von Armut im China des 20. Jahrhunderts erklären? In welchem politischen, wirtschaftlichen und sozialen Kontext wurden diese Aussagen getroffen und wie haben sie sich auf den Umgang mit Armen ausgewirkt? Welche Institutionen wurden geschaffen, um Armut zu bekämpfen und die Armen als soziale Gruppe regierbar zu machen? Diese und weitere Fragen bilden den Kern dieses Seminars. Mithilfe intensiver Lektüre von wissenschaftlichen Texten werden Studierende die Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Umgang mit Armut im China des 20. Jahrhunderts herausarbeiten und Zusammenhänge zur derzeit in China durchgeführten Kampagne gegen ländliche Armut herstellen. Zusätzlich zu englischsprachiger Lektüre, werden den Studierenden beispielhafte Texte aus chinesischen Tageszeitungen des vergangenen Jahrhunderts zur Verfügung gestellt, die sich mit dem Thema der Armut und den Armen beschäftigen. Der Kurs wird online angeboten. Vorträge und Diskussion finden über eine von der FU noch zu bestimmenden Software für Videokonferenzen sowie über Chats und Online-Diskussionsplatformen (Blackboard) statt. Schließen