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SoSe 20: Götter, Geister und Gerechtigkeit: Religion in der griechischen Tragödie

Emrys Bell-Schlatter

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Die Lehrveranstaltung findet über Blackboard statt und wird gelegentlich von WebEx-Meetings (für Gruppen- sowie für Individualgespräche) begleitet.

Kommentar

Konflikt, Leid und tödliche Gewalt prägen die Handlungen der antiken griechischen Tragödie. Ständig suchen die Charaktere Kontakt zu den Göttern im Ritual, spätestens beim Todschlag stellen sie sich die Frage nach der Rolle der Götter und der göttlichen Gerechtigkeit – mit höchstunterschiedlichen Antworten. Dieses Seminar kontextualisiert und untersucht die Darstellungen menschlich-göttlicher Verhältnisse im antiken Drama anhand von sechs Tragödien, deren Themen von konkurrierenden Gerechtigkeitsansprüchen und dem Knäul von Recht und Vergeltung, göttlichem Zwang und menschlicher Entscheidungsmacht über rituelle Lösungsansätze wie Reinigung und Raserei, Opfer und Totenbeschwörung bis hin zu blutsaugenden Fluchgottheiten, einer beleidigten Liebesgöttin und dem Kampf des jüngsten Zeussohnes um Anerkennung reichen. Die gründliche Lektüre und religionshistorische Analyse von Tragödien des Aischylos, Sophokles und Euripides (in Übersetzung) steht im Mittelpunkt des Seminars. Das Seminar setzt keine fachlichen Kenntnisse voraus und führt in einschlägige Gebiete der antiken Religion und Kultur ein. Schließen

Literaturhinweise

W. BURKERT: Griechische Religion der archaischen und klassischen Epoche, Stuttgart 2011 (2. Aufl.). / H. FLASHAR: Sophokles. Dichter im demokratischen Athen, München 2000. / S. FÖLLINGER: Aischylos. Meister der griechischen Tragödie, München 2009. / J. LATACZ: Einführung in die griechische Tragödie, Göttingen 1993. / D. OGDEN (Hg.): A Companion to Greek Religion, Oxford 2007. / R. PARKER: On Greek Religion, Ithaca/London 2011. Schließen