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SoSe 20: Literary Devices: Was ist digitale Literatur?

Wolfgang Hottner

Kommentar

In den letzten Jahren ließ sich in den Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaften ein Fokus auf die Theoretisierung digitaler Literaturen feststellen. Die Ubiquität digitaler Technik hat das literarische Feld verändert: Formen kooperativen und kooptiven Schreibens, die Wiederverwendung und Wiederverarbeitung von in digitalen Archiven verfügbarem Material sowie Plattformen wie Twitter, Vine und Blogs haben die Produktion, Rezeption und Werkhaftigkeit von Literatur stark beeinflusst. In diesem Seminar soll es daher um die kritische Analyse von digitalen literarischen Darstellungsverfahren, Autorschaftsmodellen und Erzählformen gehen. Ergänzend zu aktuellen Beiträgen zur Debatte um digitale Literatur sollen, literatursoziologische und praxeologische Ansätze sowie Theorien des Digitalen und des Zeitgenössischen diskutiert werden. Im Zentrum des Seminars steht die ‚textnahe‘ Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Schreibweisen, Medien und Themenfeldern, es soll dabei u.a. um digitale Formate und Formatierungen (wie PDF, GoogleDocs), Bots, Crowdsourcing-Dichtung, konzeptuelle Literatur, „Twitteratur” als Plattformliteratur sowie die technisch-materielle Rolle von handheld devices gehen. SeminarteilnehmerInnen sind nachdrücklich aufgefordert eigene Lektürevorschläge einzubringen und richten diese bitte bis zum 15.04. 2020 an wolfgang.hottner@fu-berlin.de. Schließen

Literaturhinweise

Zur Vorbereitung: Kathrin Passig, Vielleicht ist das neu und erfreulich. Technik, Literatur, Kritik, Graz 2019.