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Undergraduate Course
SoSe 20: Die politische Philosophie von Jean-Jacques Rousseau
Timo Pongrac
Additional information / Pre-requisites
Die erste Sitzung findet als Webex-Meeting statt am Fr., 22.05.2020, 12-14 Uhr.
Voraussetzung der Teilnahme am Seminar ist eine Anmeldung per Mail an t.pongrac@fu-berlin.de bis zum 21.05.2020. Die Anmeldemail muss unbedingt vom primären ZEDAT-Webmail-Account geschickt werden.
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Jean-Jacques Rousseau ist einer der bedeutendsten Protagonisten der europäischen Aufklärung. Von besonderer politikphilosophischer Relevanz sind seine kultur- und gesellschaftskritischen Abhandlungen sowie seine staatstheoretischen Schriften. Mit den ersteren ist Rousseau zum Begründer der kritischen Sozialphilosophie geworden, die die Missstände und Unzulänglichkeiten moderner Gesellschaften aufzudecken und anzuklagen sich zur Aufgabe gemacht hat. Mit den letzteren konnte er zum entscheidenden Stichwortgeber direktdemokratischen Denkens avancieren, für welches die Prinzipien der Volkssouveränität und des Gemeinwohls den einzigen Legitimitätsgrund eines politischen Gemeinwesens abgeben. Aber Rousseau ist nicht nur eine bedeutende, sondern auch eine höchst umstrittene Gestalt. Man hat ihn als Vordenker der französischen Revolution gefeiert und gebrandmarkt, als Konservativen oder Romantiker etikettiert, als Utopisten oder illiberalen Ahnherrn des Totalitarismus angesehen und schließlich gar als Wahnsinnigen geschmäht. Diese vielfältigen Zuschreibungen machen eine Auseinandersetzung mit Rousseau zu einer lohnenden und herausfordernden Angelegenheit. Im Seminar werden wir uns auf seine politik- und sozialphilosophischen Überlegungen konzentrieren, aber auch seine psychologischen und pädagogischen Ideen in den Blick nehmen.
Das Seminar wird weitgehend synchron stattfinden. Einzelne Inhalte werden aber auch als PowerPoint-Präsentationen und in Form von Videoaufzeichnungen durch den Dozenten zur Verfügung gestellt. close