SoSe 20: Filmgeschichte (Methodenübung C): Endzeitspiele und Zeitgeistszenerien: Der bundesdeutsche Film der 1980er-Jahre
Tobias Haupts
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ONLINE-KURS / Kurs-Anmeldung bis 26. April 2020 möglich
Für alle Lehrveranstaltungen in den Fächern Theater-, Tanz- und Filmwissenschaft sowie Kultur- und Medienmanagement entfällt die Shopping Period. Eine Anmeldung zu den LV ist deshalb für alle Kurse nur bis zum Ende der ersten Woche der Vorlesungszeit möglich (Sonntag, 26. April 2020). Bitte checken Sie regelmäßig Ihren FU-Mailaccount (ZEDAT-Mail)!
Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Corona-Virus an der Freien Universität Berlin wird diese Lehrveranstaltung im Sommersemester 2020 als Online-Kurs angeboten. Die Seminarleitung wird sich auf Basis der finalen Teilnahmeliste (Deadline: 26. April 2020) bei Ihnen per Mail melden und die Modalitäten des Online-Kurses mit Ihnen direkt klären. Bitte planen Sie ein, dass zu den angegebenen Seminarzeiten ggf. Videokonferenzen, Sprechstunden o.ä. stattfinden können. Weitere Änderungen werden an dieser Stelle bekanntgegeben.
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Ästhetische Erstarrung? Das Kino der Bundesrepublik der 1980er-Jahre erscheint als eine seltsam anmutende Gemengelage: auf der einen Seite die letzten Versuche des Neuen deutschen Films, die einst in Oberhausen postulierten Ziele mit dem Modell des Publikumsfilm zu versöhnen, auf der anderen Seite eine Rückkehr zu Filmkomödien und Klamauk, die an den Geist der Kinokultur der 1950er-Jahre erinnern. Einerseits erste Versuche, sich an dem zu orientieren, was das US-amerikanische Kino Ende der 1970er-Jahre mit dem Blockbuster als neue Form der Filmproduktion und -vermarktung vorgegeben hat, anderseits die Neuentdeckung spezifischer Genres, die seit den 1920er-Jahren nicht mehr auf deutschen Leinwänden zu sehen waren. Doch nicht nur diese Uneinigkeit der Filmschaffenden jener Dekade, sondern auch die Emergenz neuer Medienkulturen forderten das Kino und den Film heraus. Die Entwicklungen des Fernsehmarktes hin zu einem Dualen System, das Aufkommen der Videokassette wie auch der sich anschließenden Verbreitung des Videorecorders förderten eine Form der Mediennutzung im eigenen häuslichen Bereich, die nicht nur auf den Rezipienten, sondern auch auf die Filme zurückwirkte.
Das westdeutsche Kino der 1980er-Jahre bietet sich als widersprüchliches Problemfeld an, an dem sich in nuce die unterschiedlichen Herausforderungen der Filmhistoriografie ableiten lassen, die unter den besonderen Bedingungen der digitalen Lehre im Sommersemester erarbeitet werden sollen.
Literatur: Zur Einführung sei hier verwiesen auf: Eric Rentschler, Film der achtziger Jahre. In: Wolfgang Jacobsen u.a. (Hrsg.), Geschichte des deutschen Films. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage, Stuttgart 2004, S. 281-318.
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