SoSe 20: "Die Frau, die Reportage macht“ – Theaterautorinnen in der Weimarer Republik
Friederike Oberkrome
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ONLINE-KURS / Kurs-Anmeldung bis 26. April 2020 möglich
Für alle Lehrveranstaltungen in den Fächern Theater-, Tanz- und Filmwissenschaft sowie Kultur- und Medienmanagement entfällt die Shopping Period. Eine Anmeldung zu den LV ist deshalb für alle Kurse nur bis zum Ende der ersten Woche der Vorlesungszeit möglich (Sonntag, 26. April 2020). Bitte checken Sie regelmäßig Ihren FU-Mailaccount (ZEDAT-Mail)!
Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Corona-Virus an der Freien Universität Berlin wird diese Lehrveranstaltung im Sommersemester 2020 als Online-Kurs angeboten. Die Seminarleitung wird sich auf Basis der finalen Teilnahmeliste (Deadline: 26. April 2020) bei Ihnen per Mail melden und die Modalitäten des Online-Kurses mit Ihnen direkt klären. Bitte planen Sie ein, dass zu den angegebenen Seminarzeiten ggf. Videokonferenzen, Sprechstunden o.ä. stattfinden können. Weitere Änderungen werden an dieser Stelle bekanntgegeben.
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Sprechen wir heute vom Theater in der Weimarer Republik, dann geht es meist um berühmte Theatermacher wie Bertolt Brecht oder Erwin Piscator, Ernst Toller, Carl Zuckmayer oder Ödön von Horváth. Von Theaterautorinnen wie Anna Gmeyner, Ilse Langner, Marieluise Fleißer und Christa Winsloe ist weitaus seltener die Rede, obwohl sie in den Jahren zwischen 1918 und 1933 ebenfalls erfolgreich für Theaterbühnen schrieben. Ihre Stücke entwerfen häufig eine dezidiert weibliche, mitunter feministische Perspektive auf die sozialen und politischen Verhältnisse ihrer Zeit. Vor allem gegen Ende der Weimarer Republik dominierte dabei das an der Reportage orientierte Zeitstück, das – wie Erika Mann 1931 beobachtet – zur Ausdrucksform für einen neuen Typ Schriftstellerin geworden sei. Anhand exemplarischer Theaterstücke, zeitgeschichtlicher Rezeptionsdokumente sowie kontextualisierender Sekundärliteratur, die einen Bogen zwischen der Vorgeschichte und dem Ende der Weimarer Republik spannen, wollen wir diesem Befund im Verlauf des Seminars nachgehen. Neben inhaltlichen, thematischen und formalästhetischen Gestaltungsfragen der Stücke wird es auch darum gehen, ob und inwiefern sich im damaligen Diskurs um ein spezifisch weibliches dramatisches Schreiben ein veränderter Blick auf Autorschaft im Theater abzeichnet.
Aus gegebenem Anlass wird das Seminar zunächst online stattfinden. Die Lektüretexte und alles weitere Material werden Ihnen digital zur Verfügung gestellt. Solange keine Präsenzveranstaltungen stattfinden können, soll die Auseinandersetzung mit den Theaterstücken und ihren Kontexten mittels kleinerer Analyse- und Schreibaufgaben erfolgen, die bereits die abschließende Prüfungsleistung des Seminars – entweder eine zehnseitige Hausarbeit oder eine mündliche Prüfung – vorbereiten. Über angedachte digitale Austauschformate werden Sie zu Beginn des Semesters informiert.
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