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Advanced Seminar
SoSe 20: Die sieben weisen Meister - Weltliteratur im frühen Buchdruck
Rita Schlusemann
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Die Rahmenerzählung „Die sieben weisen Meister“ verbreitete sich bereits in Handschriften, aber besonders in der Zeit des Medienwechsels (15./16. Jahrhundert) in ganz Europa und ist bis 1800 allein auf Deutsch in über 65 Drucken überliefert. Sie erzählt die Geschichte eines jungen Prinzen, den sein Vater Pontianus, der Kaiser von Rom, zum Tode verurteilt, weil er den verräterischen Lügen seiner Ehefrau, der Stiefmutter des Prinzen, glaubt. Nachdem die Kaiserin mit Hilfe von sieben Exempeln an sieben Tagen die Hinrichtung durchsetzen will, wird diese wird aufgrund von darauf reagierenden Exempeln der sieben weisen Meister immer wieder verschoben. Am Ende kommt der Verrat der Kaiserin ans Licht. Im Seminar werden folgende Themen zu den deutschen und niederländischen Frühdrucken behandelt: buchgeschichtliche Aspekte wie die Gestaltung der Drucke, die Paratexte, Text und Bild, Weiblichkeits- und Männlichkeitskonstruktionen, Misogynie, Sprache und Gewalt, Handeln von Herrschern, Wert von Weisheit und Erziehung sowie die weitere Verbreitung im europäischen Sprachraum. Literatur zur Einführung: Udo Gerdes, Sieben weise Meister. Zyklische Rahmenerzählung orientalischer Herkunft. In: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. Hrsg. von Burghart Wachinger et al. 2. Aufl., Bd. 8 , Berlin, New York 1992, Sp. 1174–1189.
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