14003 Undergraduate Course

SoSe 20: Warriorism in pre-modern Japan

Tarik Merida

Additional information / Pre-requisites

Dieser Kurs findet ausschließlich online über Blackboard in Form eines Forums statt. Jede Sitzung bildet ein Thread und jede Woche wird vom Dozenten Literatur hochgeladen, die von den Studierenden in einem Essay zu kommentieren ist. Die Essays müssen von den Studierenden in den Threads hochgeladen werden. Dies und die Anfertigung einer Hausarbeit am Ende des Seminars werden die Basis der aktiven Teilnahme bilden. Zur Anfertigung der Essays wird zu den jeweiligen Sitzungen ein Leitfaden mit Fragen vom Dozenten zur Verfügung gestellt.

Die regelmäßige Teilnahme wird anhand von Kommentaren, die die Studierende zu den Essays ihrer KommilitonInnen schreiben, angerechnet.

Fragen können jederzeit über das Forum oder per Email an den Dozenten gerichtet werden.

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„Bushido, der Weg des Kriegers, liegt im Sterben.“ So beschrieb Yamamoto Tsunemoto in seinem Hagakure (18. Jhdt.) die Quintessenz des japanischen Kriegertums. Dieses nicht unbekannte Zitat wirft jedoch eine Reihe an Fragen und Zweifeln auf: Warum entstand ein Werk über den Weg des Kriegers in einer Zeit, die sich durch fast 250 Jahre Frieden auszeichnete? Auch die Aussage über den Tod als Erfüllung des bushido mag kontra-produktiv erscheinen: Ruhm, Kriegsbeute und Ländereien sind üblicherweise die Begriffe, die man mit einer gesellschaftlichen Gruppe assoziiert, die sich auf kriegerische Angelegenheiten konzentrierte. In Wirklichkeit ist Yamamotos Aussage weder widersprüchlich, noch anachronistisch, sondern zeugt von der Wandlung, die die Gestalt des Kriegers innerhalb der japanischen Geschichte durchlief: vom Bauern, der laut ritsuryo-Gesetzen seinen Kriegsdient als Verpflichtung gegenüber dem Tenno erfüllen musste, über dem Angestellten des Hofadels in der Heian-Zeit, bis hin zur Tokugawa-Zeit, in der Krieger an der Spitze der Gesellschaft waren. Im Laufe der Zeit änderten sich die Funktionen der kämpfenden Schicht sowie das politische und soziale Kapital, das diese besaßen. Gegenstand der Veranstaltung ist es, diese Veränderung von den Anfängen des Kriegertums bis zur Ende der Tokugawa-Zeit zurückzuverfolgen. Dabei wird nicht nur auf die Figur des japanischen Kriegers per se, sondern auch auf die Entwicklungen in der Kriegsführung, der Bedeutung von Krieg und Gewalt an sich, und die mit dem Kriegerstand verbundenen Konzepte, wie z.B. Feudalismus, eingegangen. Wenn angebracht, werden auch Parallele mit der europäischen Geschichte gezogen. Die Literatur zur Veranstaltung ist sowohl in englischer als auch in deutscher Sprache. close

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