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SoSe 20: Zeugenschaft im Journalismus

Saskia Sell

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Dieser Kurs findet remote als E-Learning-Angebot statt. Bitte prüfen Sie zu Semesterbeginn regelmäßig Ihre Campus-Mailadresse und die Kursmodule im Blackboard. Genauere Informationen zum Ablauf folgen am 20.04.2020. close

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Wir setzen uns im Rahmen des Seminars mit dem Prozess der Zeugenschaft im Journalismus und ihm zugrundeliegenden medienethischen Konzepten von Wahrheit und Vertrauen auseinander und erarbeiten uns zentrale Forschungsperspektiven zu aktuellen und historischen Ausprägungen, Subjektpositionen und Praktiken mediatisierter Zeugenschaft. Zeugenschaft gilt dabei als ein basales Kommunikations- und Wissenskonzept. Im Journalismus und in der Journalismusforschung spielt sie eine zentrale Rolle. Augenzeugen, Zeitzeugen oder auch Opferzeugen sind wichtige Quellen für die journalistische Berichterstattung. Im Rahmen ihrer Berufsausübung werden Journalistinnen und Journalisten als Reporter selbst zu Zeugen von Ereignissen oder Handlungen. Als invasive Praxis bringt Zeugenschaft entferntes Leid in unser Wohnzimmer oder auf unsere Smartphones, was auch die Rezeption von Nachrichten beeinflusst. Aktuell lassen sich im Rahmen digitaler Diskurse veränderte Prozesse und Praktiken der Zeugenschaft im Journalismus beobachten. Auch durch die zahlreichen Selbst-, Täter- oder Opferzeugnisse in sozialen Medien entwickeln sich neue Dynamiken und redaktionelle Routinen. Bestehende Forschung im Fach bietet uns erste kritische Konzepte, wie das der Opportunen Zeugen (Hagen 1993), oder Studien zum Umgang mit Zeugnissen, vor allem in der Kriegs-, Krisen- und Katastrophenberichterstattung. Gemeinsam widmen wir uns entsprechender Theorie und Empirie der Zeugenschaft im Journalismus und entwickeln darauf aufbauend eigene Fragestellungen. Der Kurs wird mit einer Hausarbeit im dargestellten Themenfeld abgeschlossen. Details zu Umfang und Arbeitsaufwand entnehmen Sie bitte der Studien- und Prüfungsordnung. close