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Reading Course
SoSe 20: Johannes Scotus Eriugena
Bernd Roling
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Der Unterricht wird im Sommersemester auf online-Formate verlagert. Bitte melden Sie sich im Vorfeld bei Ihren Dozierenden, um die genauen Modalitäten zu klären. Eine Liste der E-Mailadressen finden Sie hier: https://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we02/institut/Mitarbeiter_innen/index.html close
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Wie ein Monolith überragt im Frühmittelalter der aus Irland stammende Johannes Scotus Eriugena (815-877) seine Zeitgenossen. Als Theologe, Philosoph und Poet unterrichtete er an der Hofschule Karls des Kahlen; Früchte seiner reichen Tätigkeit waren Kommentare zu Martianus Capella, Traktate zum Streit über die Vorherbestimmung des Menschen, der seine Epoche erfasst hatte, und eine ganze Galerie von Gedichten. Als erster Gelehrter Westeuropas bedient sich Johannes, der Griechisch gelernt hatte, der Schriften der griechischen Kirchenväter, Gregors von Nyssa und Maximos Confessor und des gerade in Frankreich kursierenden Dionysios Areopagita, um ein originelles, ja ingeniöses philosophisches Gebäude zu errichten: das 'Periphyseon', in dessen Zentrum die vollkommene Schöpfung und ihre Rückwendung zu Gott stehen sollte. Kein philosophisches Werk sollte bis zum 12. Jahrhundert wieder dieses Niveau erreichen, kaum eines war, weil es keine Hölle und auch keine Trennung der Geschlechter vorsah, umstrittener und wurde von Nachgeborenen in ähnlichem Maße angefeindet. Wir wollen, begleitet von Eriugenas anderen Werken, Auszüge aus dem 'Periphyseon' lesen und sie gemeinsam interpretieren.
Literatur: Johannes Scotus Eriugena, Über die Einteilung der Natur, übersetzt von Ludwig Noack, Hamburg 1994 (auch andere Übersetzungen möglich), Werner Beierwaltes, Eriugena : Grundzüge seines Denkens, Frankfurt 1984; Willemien Otten, The Anthropology of Johannes Scottus Eriugena, Amsterdam 1989; Dermot Moran, The philosophy of John Scottus Eriugena, a study of idealism in the Middle Ages, Cambridge 1990.
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13 Class schedule
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