ONLINE-KURS / Kurs-Anmeldung bis 26. April 2020 möglich

Für alle Lehrveranstaltungen in den Fächern Theater-, Tanz- und Filmwissenschaft sowie Kultur- und Medienmanagement entfällt die Shopping Period. Eine Anmeldung zu den LV ist deshalb für alle Kurse nur bis zum Ende der ersten Woche der Vorlesungszeit möglich (Sonntag, 26. April 2020). Bitte checken Sie regelmäßig Ihren FU-Mailaccount (ZEDAT-Mail)!

Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung des neuartigen Corona-Virus an der Freien Universität Berlin wird diese Lehrveranstaltung im Sommersemester 2020 als Online-Kurs angeboten. Die Seminarleitung wird sich auf Basis der finalen Teilnahmeliste (Deadline: 26. April 2020) bei Ihnen per Mail melden und die Modalitäten des Online-Kurses mit Ihnen direkt klären. Bitte planen Sie ein, dass zu den angegebenen Seminarzeiten ggf. Videokonferenzen, Sprechstunden o.ä. stattfinden können. Weitere Änderungen werden an dieser Stelle bekanntgegeben.

In den letzten Jahren verstärken sich im Bereich der Theatergeschichtschreibung zwei auf den ersten Blick scheinbar widersprüchlich Trends: Unter dem Schlagwort einer „objektbasierten? Theaterhistoriografie ist ein neues Interesse am Umgang mit theatralen Archivbeständen als Objekte „materieller Kultur? entstanden. Dinge, die vom Theater übrig blieben, werden neu in die Hand genommen. Auf der anderen Seite entstehen zunehmend – auch durch öffentliche Förderung getrieben – Digitalisierungsprojekte, die diese Objekte in Daten „verwandeln?, mit denen eine computerbasierte Verarbeitungsweise möglich wird, die den Geisteswissenschaften bislang eher fremd geblieben war. Unter dem Begriff der „Digital Humanities? werden seit einigen Jahren solche neuen methodischen Ansätze diskutiert, die am ehesten vielleicht in der Editionspraxis und Computerlinguistik größere Arbeitsfelder etabliert haben, deren Potential für die Theaterwissenschaft aber noch weitgehend unerschlossen scheint. Wann wäre ein besserer Zeitpunkt als jetzt, um sich der Frage zu widmen, inwiefern neue digitale Möglichkeiten die theaterhistorische Forschung erweitern können? Auch wenn vielleicht auch erst gegen Semesterende es wieder möglich sein wird, die Objekte in unseren theaterhistorischen Sammlungen selbst in die Hände zu nehmen.

Begriffbestimmung, Lektüre, Diskussion soll dabei mit eigenen Explorationen des Status Quo, dem praktischen Ausprobieren an einem vorhandenen „DH-Projekt?: der Digitalisierung von Max Reinhardts Regiebuchs zu „Dantons Tod? (1916) verknüpft werden, mit der Perspektive, dass die Teilnehmer*innen am Ende der Veranstaltung ein eigenes Konzept für ein mögliches theaterhistoriografisches „DH-Projekt? entwickeln.

Ausgangspunkt bildet die Lektüre des Buches „Digital Humanities? von Fotis Jannidis et al., das über Primo digital zur Verfügung steht, wie auch – naheliegend – andere Publikationen zu diesem Themenfeld, aber natürlich auch existierende Projekte online vorhanden sind.

Eine unmittelbare Anmeldung im Campus Management ist erforderlich, die Seminarkommunikation findet über Blackboard statt, wo die Teilnehmer*innen einen aktuellen Seminarplan, Materialien, Literatur und Links, Termine und im Seminarverlauf - wöchentlich - immer neue Aufgabenstellungen finden, um sich regelmäßig und aktiv beteiligen zu können. Zudem wird ein Wiki eingerichtet, um Rechercheergebnisse teilen und Erfahrungen austauschen zu können.

Ich bin - wie vielleicht auch Sie - gespannt!