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SoSe 20: Rechte Bewegungen, Geschlecht und Medien

N.N.

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Beschreibung: Schon früh nutzten rechte Akteur:innen das Internet. So war das „Thule-Netz“ bereits zu Beginn der 1990er Jahre eine Plattform zur Verbreitung rechtsextremer Ideologie und diente der Vernetzung untereinander. Heute nutzen Rechte neben eigenen Online-Medien wie Compact, Sezession, PI-News Plattformen wie YouTube, um Musik und rechte Ideologien zu teilen. Über Facebook und Twitter wird gegen Geflüchtete gehetzt, wie etwa durch die Kampagne „Nein zum Heim“, die sich gegen Unterkünfte für Geflüchtete richtet. Innerhalb rechter Bewegungen findet immerfort auch eine Auseinandersetzung mit dem Konzept Gender statt, dabei zeigen sich Allianzen von rassistischen und sexistischen Diskursen, wenn etwa vermeintlich bereits erreichte Gleichstellung gegen Migrant*innen und den Islam ins Feld geführt wird. An solchen aber auch weiteren Themen zeigt sich eine Vernetzung verschiedener reaktionärer, konservativer, faschistischer und rechter Akteur:innen und Gruppierungen und dem gemeinsamen Feindbild „Gender“ bzw. „Feminismus“. Geschlecht ist damit ein „leeres Signifikant“, da der Begriff in rechten Bewegungen nicht einheitlich verwendet wird, sondern als Frame für verschiedene Debatten fungiert. Geschlechterverhältnisse sind dabei ein „Schlüssel zum Verständnis aktueller Strategien rechtspopulistischer Organisationen und Parteien“ (Sauer 2017). Die Lehrveranstaltung ist in der Öffentlichkeitsforschung und speziell in der sozialen Bewegungs- bzw. Gegenöffentlichkeitsforschung angesiedelt. Im Mittelpunkt des Projektseminars stehen digital vernetzte Medien, die von rechtsextremen Bewegungen und Akteur:innen gezielt zur Rekrutierung, Vernetzung und Verbreitung ihrer Ideologie sowie zur Denunziation ihrer Gegner:innen genutzt werden. Von Interesse sind darüber hinaus die damit verbundenen Online- wie Offline-Protestartikulationen (z.B. Hashtagaktivismus, YouTube-Videos, Demonstrationen und Besetzungen) und die Aneignung künstlerischer Ausdrucksformen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Zusammenhängen von antifeministischen und sexistischen Diskursmustern und ihren Ausdrucksformen in und durch digital vernetzte Medien. Seminarziel: Das Ziel des Seminars ist eine vertiefte theoretische Auseinandersetzung mit Öffentlichkeitstheorien. Zentral ist des Weiteren die Erarbeitung von Begriffen wie Neue Rechte, Rechtsextremismus und Rechtspopulismus sowie die Aufarbeitung der Literatur zum Thema Geschlecht, digitale Medien und rechte Bewegungen. Erarbeitet werden so die Dimensionen der Auseinandersetzung um Gender-Themen in rechten Bewegungen mittels digital vernetzter Medien sowie deren sprachliche und inhaltlicher Ausdrucksformen. Lehr- und Lernformen: Im Zentrum des Seminars steht die Vermittlung und Diskussion theoretischer Texte, damit soll eine kritische Reflexion gefördert werden. Voraussetzung ist dabei aktive Mitarbeit und regelmäßige Textlektüre. Am Ende der Lehrveranstaltung wird keine klassische Seminararbeit stehen, sondern in Zusammenarbeit mit dem Open-Access-Journal kommunikation.medien des Fachbereichs Kommunikationswissenschaft der Universität Salzburg sollen aus der Lehrveranstaltung wissenschaftliche Beiträge in Form von Studien, Projektberichten oder wissenschaftliche Artikeln entstehen, die dort veröffentlicht werden. close

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Wed, 2020-04-22 18:00 - 20:00

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N.N.