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Seminar
SoSe 21: European Enlightenment and the State
Cornel Zwierlein
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Die Aufklärung als geistige Strömung wie als Bewegung, als Netzwerkformation von Gelehrten, Freimaurern, Freidenkern und biederen Verwaltern, stand teils in Opposition, teils in mehr oder minder harmonischer Verbindung mit den Staaten des 18. Jahrhunderts: Die Karte Europas lässt sich in solche ´aufgeklärt absolutistischen´ Territorien und solche einteilen, in denen die philosophes, die klandestinen Schreiber, gar Atheisten und Frühdemokraten für sich und für nur kleine Zirkel schrieben. Manches ´Explosive´ blieb lange unentdeckt, unverstanden und entfaltete erst später (wenn überhaupt) seine Wirkung. Manches hingegen, was die Aufklärer mit Reformpathos öffentlich vortrugen und unmittelbar zur Realisation in den Entscheidungsprozessen und den Verwaltungsreformen der staatlichen Ebene brachten, erwies sich oft als gar nicht ´so neu´ bei näherer Betrachtung, die Volksaufklärung verkaufte oft längst vorhandenes, aber nicht verschriftlichtes praktisches Wissen (´tacit knowledge´) in der Bevölkerung in systematisierter Form und mittels gedruckter Traktate. Wir wollen dieses weite Spannungsfeld exemplarisch vermessen und zum Ende hin die Frage nach dem Maß an Vorbereitungsbeitrag, zu Kontinuität und Bruch zwischen diesem 18. Jahrhundert des Ancien Régime und der Revolutionszeit behandeln. close
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