15013 Proseminar

SoSe 21: (GEND) The interpretative paradigm II

Ursula Elisabeth Stegelmann

Information for students

1 Kittel, Bernhard, 2009, Eine Disziplin auf der Suche nach Wissenschaftlichkeit: Entwicklung und Stand der Methoden in der deutschen Politikwissenschaft, Politische Vierteljahresschrift, September 2009, Vol. 50, Issue 3, pp 577-603. Nullmeier, Frank, 2006, Politikwissenschaft auf dem Weg zu Diskursanalyse? In: Keller, Reiner (2006): Handbuch sozialwissenschaftliche Diskursanalyse. Band 1: Theorien und Methoden, Wiesbaden, 287-313. close

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Qualitative Methoden haben es in der deutschen Politikwissenschaft traditionell schwer. Zumindest in der empirischen Politikforschung liegt der Fokus meist und gerne auf der quantitativen Umfrageforschung. Dafür gibt es Gründe. So integrieren nur wenige politikwissenschaftliche Forschungsarbeiten eine explizit methodologisch und theoretisch reflektierte Perspektive auf ihren Gegenstand (vgl. Kittel 2009 und Nullmeier 2006, 287),1 aber ohne eine methodologische Reflexion der Methode wird diese zum beliebigen Instrument. Anspruch des Seminars ist es die Methodensensibilität bei den Studierenden zu fördern. Eine wichtige Vorsetzung hierfür ist die Kenntnis der methodologischen Fundierung empirischer Forschung und ein Verständnis zum Zusammenspiel von Epistemologie, Methodologie und Methode als zentralen Punkt wissenschaftlicher Erkenntnis. Ein weiteres konkretes Anliegen des Seminars ist es die Übersetzung diskursbasierter Ansätze in eine schlüssige methodologische Programmatik und das Erlernen diskursanalytischer Techniken, auch anhand software-basierter Verfahren. Dazu gibt der Projektkurs einen Überblick über aktuelle Theorien, Schulen und Ansätze der Diskursforschung. Besonders herausgehobenen behandelt werden Diskurskonzepte im Anschluss an die Arbeiten von Michel Foucault. Ziel dieses Seminars ist es die Studierenden zu befähigen in einer Seminararbeit zu einem konkreten politikwissenschaftlichen Problem Stellung zu beziehen. Dabei soll der Nachweis erbracht werden, dass die Studierenden in der Lage sind, eine wissenschaftliche Methodik auf ein gegebenes bzw. von ihr/ihm selbst ausgewählten Problem anzuwenden. Die erarbeiteten diskursanalytischen Ansätze an ausgewählte Themen- und Handlungsfelder der Politikwissenschaft heranzutragen und in eigenen studentischen Projekten umzusetzen. Idealerweise soll es gelingen, die so erarbeiteten Forschungsdesigns und empirischen Anwendungen unter dem Blickwinkel kritischer Diskursansätze auf Macht- und Ausgrenzungsaspekte hin zu vergleichen und damit das Potenzial der Diskursforschung gegenüber anderen Schulen zu unterstreichen. close

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