16717 Advanced seminar

SoSe 21: Diversität, Differenz, Ungleichheit. Dimensionen, Repräsentationen und Praktiken gesellschaftlicher Differenzierung in der Literatur des 17. und 18. Jahrhunderts

Victoria Gutsche

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Menschen unterscheiden sich im Hinblick auf unterschiedlichste Merkmale voneinander. Welche Differenzkategorien aber als besonders bedeutsam angesehen werden, ist Ergebnis gesellschaftlicher Aushandlungsprozesse. In der Moderne sind die Kategorien ‚race‘, ‚class‘ und ‚gender‘ als besonders wirkmächtig identifiziert worden, im Kontext der Intersektionalitätsforschung rücken aber auch zunehmend andere Kategorien wie Alter, Behinderung oder Krankheit in den Fokus. Dabei besteht in der breit gefächerten Diversitätsforschung der Konsens, dass es bei diesen Differenzkategorien stets um sozial konstruierte Unterscheidungen handelt, die nie allein wirksam sind, sondern in ihrer Verschränkung untersucht werden müssen. Im Seminar wollen wir anhand ausgewählter Texte aus unterschiedlichen Gattungen aus dem 17. und 18. Jahrhundert Konstellationen historischer Diversität untersuchen. Zu klären ist dabei, welche Differenzkategorien in einem spezifischen historischen Kontext präsent und wirksam sind, wie diese Kategorien präsentiert und verhandelt wurden, in welchem Kontext es zu einer Essentialisierung oder auch Auflösung von Unterscheidungen kommt, wie verschiedene Kategorien zusammenwirken usw. Zur Einführung: Monika Salzbrunn: Vielfalt, Diversität. Bielefeld 2014; Abenteuerliche ›Überkreuzungen‹. Vormoderne intersektional. Hg. Von Susanne Schul u.a. Göttingen 2017; Verschränkte Ungleichheit. Praktiken der Intersektionalität in der Frühen Neuzeit. Hg. von Matthias Bähr u.a. Berlin 2018; Diversität historisch. Repräsentationen und Praktiken gesellschaftlicher Differenzierung im Wandel. Hg. von Moritz Florin u.a. Bielefeld 2018. Das Seminar findet als Distanzlehre statt. Neben Selbstlernphasen, in denen zeitversetzt und flexibel bestimmte Aufgaben bearbeitet werden, wird es auch regelmäßig Videokonferenzen geben, die zur angesetzten Seminarzeit stattfinden. Zu Beginn der Vorlesungszeit wird ein ausführlicher Seminarplan mit Literaturangaben, Informationen zum Ablauf des Seminars, Angaben zu den Videokonferenzen etc. bereitgestellt. close

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