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SoSe 21: Unmade Films - Imaginäre Filme

Volker Pantenburg

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Der Kurs wird als hybride Veranstaltung durchgeführt: Er bsteht zum überwiegenden Teil aus der asynchronen Gruppenarbeit mit digitalen Materialien, die auf der FU-Lernplattform Blackboard zur Verfügung gestellt werden, sowie ca. 3 synchronen Online-Diskussion im Laufe des Semesters via Webex.

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Filme werden aus sehr unterschiedlichen Gründen nicht verwirklicht: Mal kommt die Finanzierung nicht zustande, mal geht bei der Realisierung etwas so grundsätzlich schief, dass das Projekt abgebrochen werden muss. In anderen Fällen – siehe László Moholy-Nagys „Skizze zu einem Filmmanuskript“ Dynamik der Großstadt (geschrieben 1921/22) oder Valie EXPORTS und Peter Weibels gewalttätige Expanded-Cinema-Aktionen um 1968, in denen die Zuschauer*innen im Kino physisch mit Laserstrahlen oder Feuerwerkskörpern attackiert werden sollten – ist von vornherein nicht an eine Verwirklichung als materialisierter Film gedacht.

Im Seminar werden wir die unterschiedlichsten Formen von „imaginären“, nicht materiell verwirklichten Filmen kennen lernen und analysieren. Dabei spielen notorische Helden des Scheiterns wie Terry Gilliam oder Orson Welles ebenso eine Rolle wie abgebrochene und unvollendete Filmprojekte von Dokumentarfilmern wie Gerhard Friedl oder Harun Farocki, Exponenten des „cinema by other means“ (Pavle Levi) oder ausgewählte Positionen eines „cinéma invisible“, die Christian Janicot 1995 in einer ambitionierten Anthologie zusammenstellte.

Zu bedenken sein wird auch die Besonderheit, dass Entwürfe und Skizzen, das Unfertige und Nicht-Fertiggestellte in der Filmwissenschaft, anders als etwa in der Kunstgeschichte oder der Beschäftigung mit Architektur, bislang kaum ernstgenommen und systematisch behandelt werden. Im Rahmen der „Projektarbeit“ soll es um die Frage gehen, wie „imaginären Filmen“ eine Form gegeben werden könnte – sei es durch die Ausstellung von Dokumenten und Materialien oder andere essayistische Praktiken.

Die Lehrveranstaltung findet online statt.