SoSe 22: Filmische Evolutionen
Daniel Illger
Kommentar
Lehrveranstaltung in Präsenz
Mit Charles Darwins Evolutionstheorie geht einer der größten Paradigmenwechsel der modernen Geistesgeschichte einher. Die Idee, dass die Entstehung von Arten in Kontingenz und Anpassung, nicht durch Schöpfung und Perfektion zu begründen ist, hat nachhaltig das Denken beeinflusst und auch das Verhältnis zur Geschichte geprägt. Immer wieder tauchen Bilder der Evolution als eine Art Vorgeschichte im Film auf. Von der berühmten Entdeckung des ersten Werkzeugs in Stanley Kubricks 2001: A Space Odyssey zu den Dinosauriern in Terrence Malicks Tree of Live. Das Seminar möchte sich analytisch mit den Bildern der Evolution beschäftigen. Dabei soll es nicht um eine Wissenschaftskritik an den Darstellungsformen des populären Kinos gehen, sondern um eine Annäherung an dessen Zeitvorstellungen und die Bildregister der Vorstellungen von Evolution. Die dem Seminar übergeordnete Frage soll also nicht lauten: „Ist das korrekt?“, sondern: „Welche Zeitlichkeit entfaltet sich hier?“ und „Mit welchen Diskursen verschaltet sie sich?“
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