SoSe 22: „So relatable“. Arbeit am Begriff der Identifikation zwischen Populärdiskurs und Filmwissenschaft
Björn Hochschild
Hinweise für Studierende
Kommentar
Die Erfahrung, sich mit Filmen oder ihren Figuren “zu identifizieren” ist im alltäglichen Sprachgebrauch allgegenwärtig. Als Begriff setzt sich diese Erfahrung in gegenwärtigen Diskursen zur Identitätspolitik fort. Die filmwissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Identifikation beschränkt sich jedoch auf wenige theoretische und hier insbesondere kognitionstheoretische und narratologische Perspektiven. Eben hier setzt dieser Kurs mit einer Untersuchung und explorativen Erweiterung dieser Begriffsarbeit an. Wie lässt sich der Begriff der Identifikation aus unterschiedlichen theoretischen Perspektiven erschließen und dadurch analytisch fruchtbar machen? Wie lassen sich wiederum populäre und politische Diskurse zur Identifikation aus einer solchen medientheoretischen Perspektive analysieren und kritisch hinterfragen?
Diesen Fragen widmet sich das Seminar bewusst forschungsorientiert und ergebnisoffen. Zentraler Bestandteil sollen eigene Gegenstände seitens der Studierenden sein: sei es in Form von Filmen oder konkreten Diskursbeispielen. Auf Grundlage dieser sollen sich die Studierenden in fundierter Theoriearbeit anhand eines Begriffes erproben und lernen, Forschungs- und Populärdiskurse zu unterscheiden, sie produktiv aufeinander zu beziehen und die Forschungsrelevanz eigener Interessen einzuschätzen.
Dieser Kurs wird im Rahmen des Pilotprojekts "Students as Partners" gefördert. Das Projekt ermöglicht es Lehrenden und Studierenden der Freien Universität, eine didaktisch begleitete Veranstaltung als Duo zu konzipieren und durchzuführen. Wir – Björn Hochschild als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut und Tereza Nekulová als Studierende der Filmwissenschaft – möchten diese Chance nutzen, um in einem produktiven und sicheren Diskussions-Klima, das sich nicht auf eine Lehrperson fokussiert, an studentischen Gegenständen und Beiträgen zu arbeiten. Voraussetzung für die Teilnahme ist also ein genuines Interesse an der theoretischen Begriffsarbeit, sowie die Bereitschaft zu einem Austausch auf Augenhöhe, was eigene Forschungsinteressen betrifft.
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Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung