SoSe 22: Zeitlichkeit und Komposition
Kirsten Maar
Kommentar
Wie lässt sich das Verhältnis von Zeitlichkeit und Komposition innerhalb choreographischer Verfahren beschreiben? Welche Vorstellungen von Zeitlichkeit prägen das Verhältnis von Konzept, Notation oder score und Improvisation als instant composition? Wie lässt sich über das Nachdenken über Zeitlichkeit die Nachordnung tänzerischer Praxis gegenüber der Notation oder den score dekonstruieren? Und wie navigieren wir zwischen verschiedenen Zeitlichkeiten? Wie korrespondiert die Zeit unserer Wahrnehmung mit der Zeit der (Re-)Produktion von Bewegung? Wie lassen sich Modi des „listening“ innerhalb der Idee von „decolonizing time“ denken? Wie strukturiert unsere Umgebung unsere Zeit zwischen Dynamisierung und Entschleuningung?
Die Übung fokussiert sowohl eine Auseinandersetzung mit theoretischen Positionen aus philosophischer Ästhetik und Tanzwissenschaft (Bergson, Deleuze, Massumi, Manning, Vasquez Haraway, Zami); als auch die praktische Arbeit mit verschiedenen Kompositionsverfahren, mit scores tasks, deren improvisatorische, kollektive Umsetzung und eigene Entwicklung wir je nach Pandemiebedingungen digital und evtl. auch in Kleingruppen im Freien erproben.
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