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Hauptseminar
SoSe 22: Institutionen und Volatilität: Der Fall Lateinamerika
Barbara Fritz, Bettina Schorr
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Für Master VWL (MSc Economics und MSc Public Economics): Diese LV wird in Verbindung mit der LV 10172909 „Institutionen und Volatilität: der Fall Lateinamerika (S2)“ angeboten; Modul Anrechenbarkeit: “Aktuelle Forschungsfragen der internationalen Makroökonomie” (6LP).
Anmeldung von dieser Veranstaltung zusammen mit LV 10172909 „Institutionen und Volatilität: der Fall Lateinamerika (S2)“ in Campus Management.
Prüfungsleistung: Modulprüfung Hausarbeit (ca. 15 Seiten) mit Präsentation.
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Kommentar
Institutionen werden als die formalen und informellen Regeln unseres Zusammenlebens definiert. Sie sind entscheidend für das Wohlergehen von Individuen und Gesellschaften. Insbesondere hat die Entwicklungsökonomie nachgewiesen, dass die Präsenz von „inklusiven Institutionen“, die Bürgern ermöglichen, sich in Fragen der wirtschaftlichen Entwicklung und auch der politischen Gestaltung allgemein einzubringen, zu mehr Wohlergehen und Entwicklung führen. Die Abwesenheit inklusiver Institutionen bzw. die Dominanz von „extraktiven“ oder „exkludierenden“ Institutionen, die nur eine kleine Elite bereichern, verhindern ökonomische Entwicklung und soziales Wohlergehen.
In Lateinamerika ko-existieren beide Typen von Institutionen. Allerdings sind Institutionen oft schwach in Bezug auf ihr Design oder ihre Durchsetzung Auch sind sie häufig durch Volatilität, also häufige Änderungen gekennzeichnet, die im Zusammenhang mit ökonomischer Volatilität und dem Pendeln zwischen unterschiedlichen wirtschaftspolitischen Orientierungen verbunden sind. . Schwache und volatile Institutionen sind eines der größten Entwicklungshemmnisse Lateinamerikas, die gleichzeitig die Dominanz von extraktiven Institutionen perpetuieren.
In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit den Ursachen und Folgen schwacher und volatiler Institutionen in Lateinamerika. Die Teilnehmer lernen, was Institutionen sind und welche Typen wir unterscheiden. Wir definieren und diskutieren die Begriffe der institutionellen Schwäche und Volatilität und erörtern deren Ursachen und Folgen anhand ausgewählter Fallbeispiele aus Lateinamerika.
Das Seminar setzt sich aus einführenden Lehrvorträgen, der begleiteten Ausarbeitung von outlines und Hausarbeiten, und einem Blockseminar am Ende des Semesters zusammen, an dem die vorliegenden Hausarbeiten im Format einer wissenschaftlichen Konferenz vorgestellt und diskutiert werden.
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Literaturhinweise
D. Acemoglu & J.A. Robinson (2012): Why Nations Fail? The Origins of Power, Prosperity and Poverty, New York: Crown Publishing.
L. Ocampo (2016): Balance-of-payments dominance : implications for macroeconomic policy, in: Macroeconomics and development : Roberto Frenkel and the economics of Latin America. New York: Columbia University Press, p. 211-228.
D. Brinks, S. Levitzky & V. Murillo (2019): Understanding Institutional Weakness. Power and Design in Latin American Institutions. Cambridge: Cambridge University Press
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13 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Do, 21.04.2022 14:00 - 16:00
Do, 28.04.2022 14:00 - 16:00
Do, 05.05.2022 14:00 - 16:00
Do, 12.05.2022 14:00 - 16:00
Do, 19.05.2022 14:00 - 16:00
Do, 02.06.2022 14:00 - 16:00
Do, 09.06.2022 14:00 - 16:00
Do, 16.06.2022 14:00 - 16:00
Do, 23.06.2022 14:00 - 16:00
Do, 30.06.2022 14:00 - 16:00
Do, 07.07.2022 14:00 - 16:00
Do, 14.07.2022 14:00 - 16:00
Do, 21.07.2022 14:00 - 16:00