SoSe 22: Image Counter Image
Anna-Lena Werner
Kommentar
In diesem Hauptseminar beschäftigen wir uns mit der Frage, wie sich künstlerische und kulturelle Produktionen mit Bildern von Konflikten, Trauma, Gewalt und Menschenrechtsverletzungen in den Medien beschäftigen: welche Repräsentationsregister sie wählen, ob sie die Medienbilder reflektieren oder sie kritisieren, ob sie sich von ihnen distanzieren oder sie neu auslegen, ob sie als Gegenbilder Stellung beziehen. Dabei erforschen wir, was die künstlerischen Praktiken den Massenmedien entgegensetzen, und wie (oder ob) sie in eine Form der Opposition zueinander treten. Dabei gilt es u.a. herauszufinden, wie künstlerisch erzeugte Bilder als Werkzeug für (Kriegs-)kritische Untersuchungen der Berichterstattung und ihrer Wirkung auf Gesellschaften genutzt werden. Im Rahmen dieser Schwerpunkte setzen wir uns auch mit Erwartungshaltungen, Zensur und der vielfach diagnostizierten »Krise der Repräsentation« auseinander und greifen dabei auf theoretische Positionen, wie u.a. T.J. Demos, Jacques Rancière oder Susan Sontag zurück. Anhand von kunst- und filmhistorischen Beispielen, aktuellen Ausstellungen (u.a. Oraib Toukan, KW Berlin), künstlerischen, kuratorischen und theoretischen Positionen sowie Gästen im Seminar (Yael Bartana, Hrair Sarkissian) vermittelt diese Lehrveranstaltung Kenntnisse zum Verhältnis zwischen Politik und Ästhetik, Konflikten und Repräsentation, von Bildern und ihren Gegenbildern.
Zur Erfüllung der Prüfungsleistung sind Teilnehmer*innen aufgefordert, regelmäßig und aktiv am Seminar teilzunehmen, eine Präsentation (auch in Gruppenarbeit) zu halten und eine Hausarbeit (ca. 4000 Wörter / englisch oder deutsch) einzureichen.
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Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung