SoSe 22: Mensch und Materie
Tanja Kubes
Kommentar
In unserer heutigen Welt verschmelzen sowohl Mensch und Materie als auch analoge und digitale Welten immer mehr miteinander. Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung und Technisierung stellt sich somit die grundsätzliche Frage: Wie wollen wir die Welt gestalten, in der wir in Zukunft leben? Welchen Stellenwert bekommen in unserem technologisch erschaffenen Kosmos künstlich erschaffene Gegenüber? Werden wir es in Zukunft als ganz natürlich empfinden, mit virtuellen Wesen zusammenzuleben/zu flirten, Roboter zu heiraten, unseren Körper durch human enhancement zu optimieren und Nanobots über unsere Gesundheit wachen zu lassen? Werden durch diese Entwicklungen westlich geprägte Oppositionspaare (Mann/Frau, Mensch/Maschine, Natur/Kultur, etc.) weiter tradiert oder womöglich obsolet? Und was bedeutet das für die Physik im Allgemeinen und für die Akteur*innen der Physik im Speziellen? Im Seminar setzten Sie sich aus ethischer und genderwissenschaftlicher Perspektive mit der Verschmelzung von Mensch und Materie auseinander und überlegen, ob und wie diese Entwicklungen dazu beitragen können, Dichotomien aufzulösen und Sexismen, Rassismen und Diskriminierungen nicht weiter fortzuschreiben.
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Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung