17020
Advanced seminar
SoSe 22: Poetik und Empathie: von Hugo bis Diop
Iris Roebling-Grau
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Antworten auf die Frage nach dem Nutzen der Literatur verweisen zuweilen auf die Möglichkeiten zur empathischen Anteilnahme, die Literatur uns eröffne: Es heißt, wir nähmen lesend in wünschenswerter Weise Anteil am (leidvollen) Leben anderer. Dabei geht es weniger um einen rein kognitiven Nachvollzug als um ein emotionales Sich-Einfühlen. Diese Vorstellung einer ästhetisch vermittelten Empathie ist nicht neu, scheint aber Eingang gefunden zu haben in einzelne Romane der letzten Jahre. Wir wollen Positionen aus Philosophie und Literaturwissenschaft zum Thema Empathie diskutieren und vier ausgewählte Werke lesen. Anfangen werden wir mit Victor Hugos Roman Le dernier jour d’un condamné (1832), um anschließend (in Auszügen) Rosalie l’Infâme (2003) von Evelyne Trouillot, Frère d’âme (2018) von David Diop und Mur Méditerranée (2019) von Louis-Philippe Dalembert zu lesen. Die ausgewählten Texte stellen unterschiedlich prekäre Figuren in den Vordergrund, die ebenso als Fremde wie auch als Vertraute inszeniert werden. close
Suggested reading
Zur Einführung:
Susanne Schmetkamp, Theorien der Empathie. Zur Einführung, Hamburg, 2019.
Lars Bernaerts, “Narrative Constellation of Empathy in the Contemporary Novel”, in: Postfaktisches Erzählen? Post-truth – Fake News – Narration, hg. v. Antonius Weixler u.a., Berlin u.a., 2021, S. 263-279. close
14 Class schedule
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