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Seminar
SoSe 22: Theories and critique of elites
Daniel Schulz
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Der Begriff der Elite ist nicht nur sozialwissenschaftlicher Beschreibungsbegriff, sondern auch ein politischer Kampfbegriff. Er mag gesellschaftliche Differenzierungs- und Spezialisierungseffekte bezeichnen, dient aber ebenso zur Selbsterhöhung sozialer Gruppen wie zu ihrer kritischen Entlarvung als „elitär“. Das Seminar hat das Ziel, einige der wichtigsten theoretischen Ansätze der Elitentheorie vorzustellen und gemeinsam zu diskutieren. Die Lektüre reicht dabei von Klassikern wie Mosca, Pareto, Michels und Schumpeter über politiksoziologische Ansätze wie C. Wright Mills, Robert Dahl, Pierre Bourdieu. Auch politikphilosophische Fragen wie die von Michael Young zur – satirisch verstandenen – Meritokratie sollen behandelt werden. Die leitende Frage ist es dabei die nach der Rolle von Eliten für und in Demokratien – ihre Funktion, ihr Wandel, ihre Rekrutierungsmechanismen und vor allem, Bedingungen ihrer gesellschaftlichen Legitimation oder Kritik.
Einführende Literatur:
Herfried Münkler: Vom gesellschaftlichen Nutzen und Schaden der Eliten, in: ders., Grit Straßenberger, Matthias Bohlender (Hg.), Deutschlands Eliten im Wandel. Frankfurt/M., New York 2006, 25-45.
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