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Seminar
SoSe 22: Gebrauchsbasierte Grammatik
Malte Felix Rosemeyer
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Formale Grammatiktheorien wie die generative Grammatik nehmen an, dass grammatische Regeln unabhängig von ihrem konkreten Gebrauch in einer Sprache existieren. Gebrauchsbasierte Grammatiktheorien hingegen beschäftigen sich mit der Art und Weise, wie der Gebrauch von sprachlichen Strukturen einen Einfluss auf die mentale Grammatik von Sprecher:innen der Sprache hat. In dieser Vorlesung werden wir uns prominente gebrauchsbasierte Grammatikmodelle erarbeiten. So werden wir mit Hilfe emergentistischer Theorien den Einfluss von Gebrauchshäufigkeit, Aktivierung (sog. Priming) und Salienz auf die Grammatik erörtern. Wir werden die Konstruktionsgrammatik als eine gebrauchsbasierte Grammatiktheorie kennenlernen, die diese kognitiven Effekte in ihre Erklärungsmodelle inkorporiert. Letztens werden wir mit Hilfe der interaktionalen Linguistik die Verfestigung interaktionaler Routinen im Gespräch, aus der grammatische Muster entstehen können, analysieren. Das Ziel der Vorlesung ist es, die Gemeinsamkeiten dieser theoretischen Ansätze herauszustellen und uns anhand von Fallbeispielen einer gebrauchsbasierten Grammatik anzunähern. close
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