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Seminar
SoSe 22: Verzeihung, Vergebung, Versöhnung
Nicola Zambon
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Verzeihung und Vergebung besitzen einen festen Platz in unserem Alltag. Menschen werden aneinander schuldig und vergeben einander. Dabei ist das Unrecht und das Leid, das wir den anderen zufügen – es reicht von alltäglichen Nachlässigkeiten bis zu schweren Verbrechen –, Gegenstand des Vergebens oder Verzeihens. Die Vergebung hat ihren Ort da, wo Böses getan wurde, und wo das Opfer vor der Frage steht, wie mit dem erlittenen Unrecht und mit demjenigen, der es zugefügt hat, umzugehen ist.
Doch was ist Vergebung, was Verzeihung? Was meinen wir eigentlich, wenn wir uns entschuldigen, wenn wir andere verzeihen? Was steckt hinter diesen Worten? Was bewirken sie? Und ferner: Darf und soll Vergebung überhaupt gewährt werden? Wer darf vergeben? Gibt es ein Recht auf Vergebung? Kann es moralisch geboten sein, nicht zu vergeben? Welche Bedeutung kommt dem Vergessen dessen, was einem Menschen angetan wurde, zu? Und schließlich: Gibt es unsühnbare Schuld – das, was nicht verziehen werden kann?
Im Problemhorizont dieser Fragen bewegt sich das Seminar. Einerseits werden wir uns kulturtheoretisch mit den religiösen Wurzeln von Vergebung und Verzeihung auseinandersetzen; andererseits werden wir uns mit aktuellen Texten aus der Kulturwissenschaft, der Philosophie und der Psychoanalyse zum Thema Verzeihung und ihrer Bedeutung für unser Leben beschäftigen.
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Mon, 2022-04-25 16:00 - 18:00
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Mon, 2022-05-16 16:00 - 18:00
Mon, 2022-05-23 16:00 - 18:00
Mon, 2022-05-30 16:00 - 18:00
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Mon, 2022-06-20 16:00 - 18:00
Mon, 2022-06-27 16:00 - 18:00
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Mon, 2022-07-11 16:00 - 18:00
Mon, 2022-07-18 16:00 - 18:00