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Seminar
SoSe 22: Gattungstheorie (Drama)
Simon Zeisberg
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Was ist ein Drama aus literaturwissenschaftlicher Sicht? Welche Formen und sprachlichen Verfahren charakterisieren die Gattung? Im Seminar soll ein Instrumentarium erarbeitet werden, das die literaturwissenschaftliche Analyse dramatischer Texte ermöglicht. Dessen Erprobung findet am Beispiel von dramatischen Bearbeitungen des Medea-Stoffes statt: In Tragödien von Euripides über Lessing und Grillparzer bis Hans Henny Jahn und Heiner Müller tritt die mythologische Figuration der zornigen, mordenden Frau auf der (i.d.R. männlich dominierten) Bühne in Erscheinung und wirft Fragen nach Herkunft, Klasse und Geschlecht auf, die heute – mehr denn je – aktuell erscheinen.
Dramenanalytische Arbeitsgrundlage: Franziska Schößler: Einführung in die Dramenanalyse. 2. Aufl. Metzler: Stuttgart/Weimar 2017 (im Primo online verfügbar).
Einen ersten Eindruck vom Stoff vermittelt: „Medea to go – Euripides in 7 Minuten“, URL: https://www.youtube.com/watch?v=NhGYf1oNQ6I. Interessierte können darüber hinaus hier hineinlesen: Inge Stephan. Medea. Multimediale Karriere einer mythologischen Figur. Köln u.a.: Böhlau 2006.
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