An ausgewählten Texten ist ein theoretisches Spannungsfeld zu besichtigen:
während die mit den Namen Marx, Gramsci und Labriola verknüpfte “Philosophie der Praxis” auf menschliche ... Lesen Sie weiter
An ausgewählten Texten ist ein theoretisches Spannungsfeld zu besichtigen:
während die mit den Namen Marx, Gramsci und Labriola verknüpfte “Philosophie der Praxis” auf menschliche Handlungsfähigkeit und Selbstbefreiung aus entfremdeten Verhältnissen orientiert, wenden sich die Ansätze eines “neuen Materialismus” gegen jede Sonderstellung des Menschen und betonen die “intra-aktive” agency der Materie (Barad). Bleiben marxistisch inspirierte kritische Theorien einem anthropozentrischen Weltbild verhaftet, das das Ineinander von Natur- und Menschengeschichte verfehlt? Vollziehen die neu-materialistischen Ansätze eine ontologische Einebnung aller Dinge und Lebewesen, die die Spezifika menschlichen Arbeitens und Denkens negiert und die Kritik kapitalistischer Naturzerstörung blockiert? Können die (wiederum
unterschiedlichen) Ansätze eines Oko-Marxismus (z.B. Moore, Foster, Malm) genutzt werden, um unfruchtbare Frontstellungen zu überwinden? Welche theoretischen Grundlegungen benötigen wir zur Kritik des Anthro- oder Kapitalozäns und zur Entwicklung sozial-ökologischer Alternativen?
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