5260108HU
Seminar
WiSe 12/13: Theorien der Weltliteratur und ihre literarische Praxis in Russland, in der Sowjetunion und im postsowjetischen Raum
Z. Andronikashvili, S. Frank
Hinweise für Studierende
Kooptierte Lehrveranstaltung
Kommentar
Das Seminar setzt sich mit der Geschichte und den historischen Entwicklungen des Begriffs "Weltliteratur" von Goethe bis in die Gegenwart auseinander. Ausgehend von der aktuellen Forschungsdebatte, die sich um neue Vorschläge der Konzeptualisierung von Weltliteratur (Casanova, Schüttpelz) entsponnen hat, soll die Geschichte der Rezeption und Transformation des Konzepts "Weltliteratur" in Russland bzw. in der russischen Literatur verfolgt werden. Aus der Perspektive der Weltliteratur erscheint auch die sowjetische Literatur resp. der Sozialistische Realismus in einem neuen Licht: als "Weltliteratur" bzw. Literatur mit globalem Anspruch sui generis. Und was die postsowjetischen Literaturen betrifft, so ist die Frage, wie sie mit dem doppelten Erbe der europäischen und der sozialistischen ‚Weltliteratur' umgehen. Das Seminar richtet sich an theoretisch interessierte RussistInnen, aber auch an Studierende der Europäischen Literaturen. Primärtexte werden nach Möglichkeit auch in Übersetzung bereitgestellt.
Dieses Seminar ist als eine Art Projektseminar geplant, zu dem insbesondere auch Studierende eingeladen sind, die in diesem Themenbereich eine Abschlussarbeit schreiben wollen.
Literatur:
Literatur zur Vorbereitung:
Pasquale Casanova, The World Republic of Letters, Cambridge/Mass. 2004.
Erhard Schüttpelz, Die Moderne im Spiegel des Primitiven: Weltliteratur und Ethnologie (1870-1960), München/Paderborn 2005
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